Naturkosmetik selber machen
Natur und High Tech im harmonischen Einklang
Selbst gemachte Naturkosmetik kann heutzutage eine ziemlich moderne Angelegenheit sein. Denn es stehen der Do-it-Yourself Kosmetikerin nicht nur die Inhaltsstoffe aus der Natur zur Verfügung. Auch High-Tech-Wirkstoffe, die in keinem gekauften Produkt fehlen, kann sie ihren Eigenkompositionen beimischen. Eine reichhaltige Auswahl an verschiedenen Ölen wird genauso zum Kauf angeboten wie Ectoin oder Liposome. Wer also Naturkosmetik selber machen will, muss sich schon ein wenig mit der Materie beschäftigen. Die schweren Salben, welche früher aus der Hobbyküche hervor gingen, gehören längst der Vergangenheit an. Moderne selbst gemachte Cremes haben einen leichten Charakter, der sich an den Bedürfnissen der Haut orientiert.
ES DARF EXPERIMENTIERT WERDEN
Angesichts des überreichen Angebots an möglichen Inhaltsstoffen, kommt die Lust am Experimentieren auf. Jede Hobbymixerin kann so lange herum probieren, bis sie das optimale Produkt für ihre Haut gefunden hat. Eine vielfältige Auswahl an Ölen und verschiedenen Buttersorten kann nach Herzenslust kombiniert werden. Welche Zusammenstellungen am sinnvollsten sind, kann man aus Büchern oder im Internet erfahren. Auch über die Wirkungen der Pflanzenstoffe bekommt man dort die nötigen Hintergrundinformationen. Die Wirkstoffe werden in unterschiedlicher Form angeboten, beispielsweise als ätherisches Öl, Pulver, Hydrolat oder auch als wässrig-alkoholischer Auszug.
ERST DIE INFO, DANN DAS RÜHREN
Bevor man mit dem Anrühren von Eigenkompositionen beginnt, sollte man sich zunächst eingehend informieren.
- Auf jeden Fall sollte man genau wissen, wie sich eine Emulsion stofflich zusammensetzt und chemisch verhält, damit man sie später perfekt herstellen kann.
- Außerdem sollte man einige theoretische Informationen über den pH-Wert sammeln, bevor man praktisch loslegt. Dann ist man später in der Lage, diesen Wert in den selbst hergestellten Naturkosmetika optimal einzustellen.
- Das dritte große Thema, welches zum Wissensspektrum einer Hobbykosmetikerin gehören sollte, ist das Konservieren. Schließlich sollen die selbst gemachten Cremes auch eine Weile lang haltbar sein.
EIN FÜNKCHEN CHEMISCHES GRUNDWISSEN
Den Unterschied zwischen einer Wasser-in-Öl Emulsion und einer Öl-in-Wasser Emulsion muss eine Cremerührerin natürlich kennen. Es gibt verschiedene Emulgatoren, die abweichende Eigenschaften haben und zu unterschiedlichen Zwecken eingesetzt werden. Ein chemisches Grundwissen über den Umgang mit diesen Stoffen ist also von Vorteil, damit die selbst angerührten Emulsionen auch stabil bleiben.
EIN BISSCHEN MATHEMATIK IST AUCH DABEI
Zur Kosmetikherstellung gehört einerseits ein chemisches Grundwissen, aber auch die Mathematik spielt mit herein. Denn die Zusammensetzung der einzelnen Anteile der kosmetischen Eigenkompositionen aus der heimischen Küche beruhen nicht etwa auf dem Zufallsprinzip, sondern wollen für ein optimales Ergebnis genau berechnet werden.
ZUM SCHLUSS IST GEDULD GEFRAGT
Will man Naturkosmetik selber machen, muss man auch ein bisschen geduldig sein. Sonst könnte man ja auch einfach ins nächste Geschäft gehen, eine Creme kaufen und diese zu Hause sofort benutzen. Das geht schnell und ist praktisch, ein selbst angerührtes Produkt braucht hingegen etwas mehr Zeit. Die Naturkosmetik aus der eigenen Küche kann man nicht sofort nach dem Herstellungsprozess anwenden. So einer Creme muss man eine gewisse Reifezeit zugestehen, bevor man sie zum ersten Mal ausprobiert. Nach einer Ruhezeit von etwa 24 Stunden darf man die Konsistenz überprüfen, der Stabilisierungsprozess einer Emulsion kann aber durchaus mehrere Tage dauern.