Beschreibung
Storchschnabel
Storchschnabelgewächse (Geraniaceae)
Wissenschaftlicher Name: Geranium robertianum
Volkstümliche Namen: Herba Roberti, Stinkender Storchschnabel, Storchenschnabel, Storchschnabel Ruprechtskraut, Robertskraut, Gottensgnadenkraut, Niesskraut, Wanzenkraut, Warzenkraut, Purgierkraut, Rotlaufkraut
Verwendete Pflanzenteile: das Kraut
Inhaltsstoffe: Bitterstoff, Geraniin, Gerbstoffe, organische Säuren, ätherisches Öl (Geraniol)
Herkunft und Wissenswertes: Der Storchschnabel ist in ganz Europa beheimatet und wächst als zweijährige Krautpflanze mittlerweile auch in den USA. Aus seinen kleinen, aber hübschen, rosafarbenen Blüten entwickeln sich nach der Blütezeit sogenannte Fruchtknoten, die wie spitze Schnäbel aussehen. Daher hat er seinen Namen. Seine Samen schleudert er bis zu 2 Meter hoch und einige Meter weit, das macht den Storchschnabel zu einem Dauergast im eigenen Garten, wenn man ihn lässt. Seine Blüten riechen leicht herb, was ihm den Namen „stinkender Storchschnabel“ einbrachte. Eine andere häufige Bezeichnung für diese Pflanze ist Ruprechtskraut. Sie wurde nach dem Bischof Robert/Rupert von Salzburg benannt, der den medizinischen Gebrauch der Pflanze gelehrt haben soll. In der Naturheilkunde hilft uns der Storchschnabel bei Problemen der Haut, starker Regelblutung, Durchfall, Entzündungen des Verdauungstrakts und bei Gicht.
Der Stinkende Storchschnabel wurde bereits bei den Kelten und Germanen verwendet. Im Mittelalter galt er als eine bedeutende Heilpflanze, was ihm den Namen „Gottesgnadenkraut“ eingebracht hat. Und das zurecht, denn diese Pflanze ist ein absoluter Allrounder.
Das Kraut für unerfüllten Kinderwunsch
Bereits seit dem Mittelalter wird der Storchschnabel als „Kindsmacher“ bezeichnet. Es gibt allerdings keine wissenschaftlichen Beweise, dass eine Anwendung hilft. Aber es wird immer wieder von Hebammen als eine Alternative zu Hormonmitteln empfohlen. Zuvor sollte auf jeden Fall eine gründliche Untersuchung bei einem Arzt erfolgen, um auch wirklich zu wissen, warum es nicht klappt.
Der stinkende Storchschnabel wirkt entgiftend und blutreinigend und hilft so beim Ausleiten von Schlacken und Giftstoffen. Denn oft könnte das eine Ursache für den unerfüllten Kinderwunsch sein. Des Weiteren enthält die Pflanze Gerbstoffe, hauptsächlich Ellagitannine, wie beim Frauenmantel und auch dem Storchschnabel wird eine phytoöstrogene Wirkung nachgesagt.
Inverkehrbringer:
Kräuter- und Reformhaus Klocke GmbH, Kopstadtplatz 7, 45127 Essen
(Text: C.Grieger © 03.10.2024)