Beschreibung
Queckenwurzel geschnitten
Queckenwurzel
Graminis rhizoma
Poaceae
Wissenschaftlicher Name: Agropyron repens L.
Volkstümlicher Name: Flechtgras, Graswurzel, Hundsgras, Rechgras, Ruchgras, Schließgraswurzel, Wurmgras, Zwecke
Verwendete Pflanzenteile: Blüten, Wurzel
Inhaltsstoffe: Kohlenhydrate, Schleimstoffe, Saponine, viel Mineralsalze, besonders Kaliumsalze, Kieselsäure und Eisen, Vitamin A und B, organische Säuren
Herkunft und Wissenswertes: Die Gemeine Quecke kommt in fast ganz Europa vor. Die anspruchslose Pflanze gedeiht sogar noch in Höhenlagen bis 2.000 Meter. Als Pionierpflanze verbreitet sie sich sehr schnell, vor allem durch die sehr zählebigen Wurzelausläufer (Rhizome).
Wahrscheinlich ist die Quecke allen Gartenbesitzern als lästiges, kaum auszumerzendes Unkraut bekannt. Mit ihren weitkriechenden Wurzelstücken, die zahlreiche Ausläufer bilden, durchsetzt sie das Erdreich so stark und tief, dass sie das Terrain für immer zu beherrschen scheint. Aus dem mächtigen Wurzelwerk wachsen bis zu 1 m hohe glatte kahle Stängel mit schmalen grünen oder bläulichgrünen flachen Blättern, die im Juni bis August mit einer blühenden Ähre gekrönt werden. Zu finden ist sie überall dort, wo man ihrem Ausbreitungswillen nicht Einhalt gebietet: auf Äckern, an Wegrändern, auf Schuttplätzen und Brachland, oft leider auch in Gärten. Ihre unverwüstliche Lebenskraft hat der Quecke ihren Namen gegeben: Ganz ursprünglich leitet sich das Wort Quecke vom lateinischen vivus = lebendig ab. In Worten wie erquickend, quicklebendig, keck findet sich diese Bedeutung noch wieder.
Historisch kann die Quecke mit ihrer harntreibenden und blutreinigenden Wirkung als Heilkraut wahrscheinlich auf keine allzu lange Tradition zurückblicken. Erst im 18. Jahrhundert findet sie im Kräuterbuch bei Tabernaemontanus-Bauhinus Erwähnung und kam bei Gallensteinen zum Einsatz.
Die Wurzeln der Quecke sollen einen Stoff ausscheiden, der das Wachstum anderer Pflanzen hemmt. So kann sie sich doppelt gut auf den von ihr eroberten Flächen ausbreiten. Auch wenn Gartenbesitzer ihr Vorkommen wenig erfreut, so hat die Quecke in der Natur sehr wohl ihre positive Seite: Über achtzig verschiedene Insektenarten leben auf ihr.
Mit ihren langen Grashalmen sammelt die Quecke über das Jahr die Sonnenkräfte und schickt sie in die Erde, in das mächtige Wurzelwerk, das den zähen, trägen Boden durchlüftet und in Bewegung setzt. Genauso schafft es die Kraft der Queckenwurzel, im menschlichen Stoffwechsel stagnierende Prozesse wieder in Fluss zu bringen, dort gibt die Quecke mit ihren Sonnenkräften anregende Impulse an unseren Körper weiter.
Inverkehrbringer:
Kräuter- und Reformhaus Klocke GmbH, Kopstadtplatz 7, 45127 Essen
(Text: C.Grieger © 26.08.24)