Beschreibung
Lignum guajaci conc.
Guajakholz
Jochblattgewächse
Wissenschaftlicher Name: Guaiacum officinale / Lignum vitae
Volkstümlicher Name: Lebensholz, Lebensbaum, Franzosenholz, Gaiac, Heiligenholz, Pockholz, Schlangenholz, Verawood, Vera Pok
Verwendete Pflanzenteile: das Holz
Herkunft und Wissenswertes: Guajak – auch unter dem Namen Pockholz bekannt – gehört zu den Jochblattgewächsen und umfasst eine Vielzahl an verschiedenen Baumarten. Der Baum ist im nördlichen Südamerika, Mittelamerika und den westindischen Inseln beheimatet. Leider ist das Holz sehr selten geworden, was auf einen jahrhundertelangen Raubbau zurückzuführen ist und er auch aus diesem Grund dem Artenschutz unterliegt. Der Handel mit Guajak ist noch erlaubt, erfordert jedoch eine entsprechende Genehmigung.
Das Holz hat eine lange volksheilkundliche Tradition, vor allem bei den Indios in Mittel- und Südamerika. Bereits um 1500 n. Chr. gelangte das Hartholz nach Spanien und von dort aus in das übrige Europa. Man setzte es zunächst gegen die „Franzosenkrankheit“ Syphilis ein, was dem Baum den volkstümlichen Beinamen „Franzosenholz“ einbrachte. Die Bezeichnung „Pockholz“ ist gekoppelt mit einem alten Glauben, dass Guajak-Baum-Späne die Pockenerkrankung heilen könne, welches medizinisch nie bewiesen werden konnte, jedoch unter dem Namen Pockholz heute noch bekannt ist.
Vor allem das Harz des Guajakbaumes – Guaiacum officinale – eine der acht Arten des Baums, hat eine besonders heilsame Wirkung und ist bei Naturheilkundlern und der Volksmedizin sehr beliebt, da es hervorragende Dienste bei entzündlichen Gelenk-und Atemwegsbeschwerden leistet.
Entscheidend dabei sind die Inhaltsstoffe Guajakol und Guajaretsäure, die die Produktion von Leukotrien im Körper hemmen. Das sind körpereigene Immunbotenstoffe, die Schmerzen und Entzündungen aufrechterhalten. Leukotriene sorgen z.B. auch dafür, dass die Blutgefäße durchlässiger werden. Das hat zur Folge, dass entzündete Körperteile anschwellen – wie bei einem Insektenstich oder Gelenkrheuma und Gicht. Die deutschen Zulassungsbehörden haben dies bereits 1987 erkannt und empfehlen entsprechende Präparate vor allem bei entzündlichem Rheuma und Gicht sowie Asthma und Atemwegserkrankungen. Auch der weltbekannte Schriftsteller Sir Arthur Conan Doyle setzte das Guajakholz zu seinen Gunsten ein und lässt seine Figur, den berühmten Detektiv Sherlock Holmes, mit dem Holz experimentieren. Er nutzte es Beispielweise zum Nachweisen von Blut. Der Hintergrund: Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) reagiert mit den Inhaltsstoffen des Harzes und färbt sich bei Kontakt blau.
Inhaltsstoffe: Guajakol, Guajaretsäure
Zubereitung: 250ml kaltes Wasser wird mit 1EL Guajakholz in einem Topf angesetzt, zum Sieden erhitzt und nach 15min abgeseiht. 3 mal täglich kann eine Tasse in kleinen Schlucken getrunken werden.
In der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Zuckererkrankungen, wird davon abgeraten Guajakholz einzunehmen.
Inverkehrbringer: Kräuter- und Reformhaus Klocke GmbH Kopstadtplatz 7 45127 Essen
(Text: Christin Grieger © 23.09.2023)
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