Beschreibung
Herba boraginis conc.
Boretsch
Raublattgewächs
Wissenschaftlicher Name: Borago officinalis
Volkstümlicher Name: Biretsch, Herzblume, Blauhimmelstern, Borretsch, Herzfreud, Gurkenkraut, Liebäuglein, Wohlmutsblume, Gegenfraßbleaml
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüten
Herkunft und Wissenswertes: Das Kraut kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Dort war es bereits den alten Römern und Griechen wohl bekannt, die es zu jener Zeit schon rege nutzten. Im späten Mittelalter wurde der Borretsch bewusst nach Europa eingeschleppt und in vielen Bauerngärten, zum Teil auch in Klostergärten kultiviert. Heute lässt er sich mitunter an einigen nährstoffreichen Wiesen wild antreffen. Hierzulande wird es traditionell als Salatgewürz verwendet, so ist auch der volkstümliche Name „Gurkenkraut“ entstanden.
Der Familienname Raublattgewächs ist deutlich zu erkennen, da die eiförmigen Blätter und Stängel wirklich sehr rau behaart sind. Der Volksname „Blauhimmelstern“ beschreibt die anmutige, blauleuchtende Blüte ziemlich passend und steht im scharfen Kontrast zu den Blättern und Stängeln. Das Kraut gehört zur Familie der Raublattgewächse (Boraginacaea), die in erster Linie durch haarige, raue Blätter charakterisiert sind. Weitere bekannte Vertreter aus dieser Familie sind der häufig auf Brachflächen vorkommende Natternkopf (Echium vulgare), das Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) und der berühmte Beinwell.
Als Heilpflanze diente es in den Klostergärten traditionell dem Herzen und dem Stoffwechselapparat. Auch sollte es die Melancholie vertreiben und wohlmutig stimmen.
Inhaltsstoffe: Schleim, Alantoin, Alkaloide, Gerbstoff, Gerbsäure, Saponine, Flavonoide
Zubereitung: Für 1 Tasse wird 250ml kochendes Wasser auf 1EL getrocknetes Boretschkraut gegossen und 10min ziehen gelassen; abseihen und 1-3x täglich in kleinen Schlucken genießen.
Inverkehrbringer: Kräuter- und Reformhaus Klocke GmbH Kopstadtplatz 7 45127 Essen
(Text: Christin Grieger © 03.03.2022)