Beschreibung
Süßholzwurzel geschält geschnitten
Süßholzwurzel
Hülsenfrüchtler
Wissenschaftlicher Name: Glycyrrhiza glabra
Volkstümlicher Name: Süßholzwurzel, Lakritze, Lakritzenwurzel, Russisches Süßholz, Spanisches Süßholz
Inhaltsstoffe: Glykoside: Glycyrrhizin, Glabrinsäure, Liquiritin, Oleanolsäurederivate; Flavonoide, Isoflavone, Cumarine
Herkunft und Wissenswertes: Die Süßholzwurzel ist im Mittelmeerraum, in Westasien und China beheimatet, wo sie auch heute noch angebaut wird. Seit der Antike ist sie als Arzneipflanze bekannt. Die frühesten Zeugnisse stammen aus dem alten Ägypten, wo man glaubte, dass die Pharaonen im Jenseits ein süßes Getränk zubereiten konnten. Die Griechen und Römer kannten Lakritze als Erkältungsmittel. Wie der Name schon verrät, schmeckt die Heilpflanze süßlich. Verantwortlich dafür ist die Substanz Glycyrrhizin, auf Griechisch “glycyrrhiza”, von dem sich der Name Lakritze ableitet, was “süße Wurzel” bedeutet. Aus dem eingedickten Wurzelsaft entsteht Lakritze – die schwarze Süßigkeit, die beispielsweise zu Pastillen und Bonbons verarbeitet wird. Das Glykosid Glycyrrhizin ist sehr ausgeprägt und ist etwa 50mal süßer als normaler Haushaltszucker.
Süßholz ist eine ganz besondere Heilpflanze für die Blutreinigung. Sie fördert nämlich nicht einfach die Nierentätigkeit, wie die meisten anderen Blutreinigungskräuter, sondern hilft den einzelnen Körperzellen dabei, ihre Abfallstoffe auszuscheiden. Dadurch reinigt Süßholz das Gewebe.
Außerdem wirkt es, zusammen mit den anderen Wirkstoffen der Süssholzwurzel auswurffördernd, krampflösend und entzündungshemmend. Eine weitere wichtige Wirkung der Süßholzwurzel ist ihre antibakterielle und fungizide Wirkung.
Im alten Ägypten gab es ein Getränk mit Süßholz namens Mai sus.
Römische Soldaten führten immer Lakritze mit sich, um ein Mittel gegen Husten zur Hand zu haben. Außerdem wurde es als Durstlöscher verwendet.
Im Mittelalter wurde das Süßholz bereits zu Lakritzstangen und Talern verarbeitet.
Wie bei allen stark wirksamen Heilkräutern sollte man nach sechs Wochen Daueranwendung eine Pause einlegen und vorübergehend einen anderen Tee mit ähnlicher Wirkung trinken. Anschließend kann man wieder sechs Wochen lang Süßholz-Tee trinken. Durch die Pause werden eventuelle unerwünschte Langzeitwirkungen verhindert und die erwünschte Süßholz-Wirksamkeit bleibt erhalten und lässt nicht durch Gewöhnung nach.
Gegen Husten kann man folgende Teemischung zusammenstellen.
Sie eignet sich auch für Kinder, weil sie leicht süßlich schmeckt.
40 g Süßholz-Wurzeln
30 g Fenchel-Samen
15 g Anis-Samen
15 g Spitzwegerich-Blätter
Menschen mit hohem Blutdruck, Nierenerkrankungen, Leber- oder kardiovaskulären Erkrankungen und bei Kaliummangel sollen Süßholzwurzel – auch in Form von Lakritz – nicht einnehmen, da sie für die Nebenwirkungen der Süßholzwurzel empfindlicher sind.
Zubereitung: 1 Esslöffel mit 250 ml heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen, anschließend abseihen und 1-3 Tassen in kleinen Schlucken genießen.
Inverkehrbringer: Kräuter- und Reformhaus Klocke GmbH Kopstadtplatz 7 45127 Essen
(Text: Christin Grieger© 26.05.2025)