Beschreibung
Flores stoechados conc.
Katzenpfötchen
Familie: Korbblütler
Wissenschaftlicher Name: Antennaria dioca L.
Volkstümliche Namen: Immortelle, Strohblume, Sandstrohblume, Ruhrkraut, Himmelfahrtsblümchen
Verwendete Pflanzenteile: Blüten, Kraut
Inhaltsstoffe: Flavonoide, Chalkone, Phthalide, Ester und Esterglykoside von Angelikasäure, ätherisches Öl, Cumarine, Phenolcarbonsäuren und deren Derivate sowie Bitterstoffe
Herkunft und Wissenswertes: Die Sand-Strohblume, auch Ruhrkraut, Gelbes Katzenpfötchen oder Immortelle („die Unsterbliche“) genannt, ist in Mittel-, Ost- und Südeuropa sowie in Mittelasien heimisch und wird auf dem Balkan und in Russland kultiviert. Sie wächst auf trockenen, mageren Sandböden, in Sandfluren und in Kiefernwäldern.
Sie ist ein aromatisch riechender 10 bis 30 cm hoher Korbblütler, dessen gelbe Blütenköpfchen zu mehreren trugdoldenartig und knäuelig am Stängelende zusammensitzen und die in der Tat etwas an einen Fußabdruck einer Katze erinnern.
Die Droge des Handels stammt aus Wildsammlungen in Russland, Polen und der Türkei; in Deutschland steht die Pflanze nämlich unter Naturschutz.
Ruhrkrautblüten wurden vom HMPC als traditionelles pflanzliches Arzneimittel (§ 39a AMG) eingestuft. Basierend auf langjähriger Erfahrung können Ruhrkrautblüten innerlich zur Behandlung leichter Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl und Blähungen eingesetzt werden.
Da Katzenpfötchenblüten die Galleproduktion anregen können, soll diese Droge beim Vorliegen eines Gallenverschlusses oder einer Gallenentzündung, bei Gallensteinen und anderen Gallenleiden sowie bei Lebererkrankungen nicht eingenommen werden.
In alten Kräuterbüchern wurde Katzenpfötchen als traditionelle Heilpflanze beschrieben, die bei Atemwegserkrankungen wie Asthma, bei Durchfall oder bei Nieren- und Harnwegsinfekten angewandt wurde. Es gibt auch allerhand Aberglauben rund um diese ungewöhnliche Pflanze: angeblich hilft ein Sträußchen vom Katzenpfötchen im Haus oder Stall gegen Unwetter oder Blitzeinschlag und am Himmelsfahrttag sammelte man sie um sie zu Kränzen zu verarbeiten.
Die auffällige Blüte wird vor allem von Schmetterlingen bestäubt und ist ein Pollenlieferant für 71 Wildbienen.
Für sonnige Freiflächen oder zur Dachbegrünung kann man sie wunderbar aussäen.
Bei bestehenden Allergien gegen Korbblütler (Asteraceae) sollte auf die Einnahme von Ruhrkrautblüten/Katzenpfötchenblüten verzichtet werden (Kreuzallergie möglich).
Für die Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit liegen noch keine Untersuchungen zur Unbedenklichkeit vor. Daher raten wir von einer Einnahme ab.
Zubereitung: 1 Esslöffel mit 250 ml heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen, anschließend abseihen und 2-3 Tassen in kleinen Schlucken genießen.
Inverkehrbringer: Kräuter- und Reformhaus Klocke GmbH Kopstadtplatz 7 45127 Essen
(Text: Christin Grieger© 16.05.2025)
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