Beschreibung
Klockes Hyperurikämie Kräutertee – die Teemischung mit 8 Kräutern nach einer altbewährten Rezeptur. Mit Queckenwurzel, Schafgarbe, Heidekrautblüten, Ulmenspierblüte, Schlüsselblumenblüten, Holunderblüten, Gänseblümchen und Lavendelblüten.
Natürlich mit der Klocke Qualitäts Garantie:
Alle unsere Kräuter und Gewürze stammen aus kontrolliertem Anbau, der eine nahezu schadstofffreie Qualität garantiert. Vertrauen Sie unserer über 85-jährigen Erfahrung mit Kräutern.
Erhältlich als: 215 g Tüte
Anwendung: 3-4 Tassen sollten über den Tag getrunken werden. Dazu wird 1 EL der Mischung mit 250ml heißem Wasser übergossen und 10min ziehen gelassen-abseihen und in kleinen Schlucken trinken. Dazu sollte aussreichend stilles Wasser getrunken werden.*
Was versteht man unter „Hyperurikämie?“
Bei einer Hyperurikämie ist unsere Harnsäure im Blut dauerhaft erhöht, was zu langfristigen Schäden von Gelenken und Organen führen kann.
Wer etwas für die Reduzierung erhöhter Harnsäure tun möchte, ist gut beraten seinen Ernährungsplan und die Lebensgewohnheiten zu überprüfen. Besonders in Zeiten von Stress und Überforderung schleifen sich ungesunde Ess- und Trinkgewohnheiten ein, die den Körper langfristig sehr belasten können.
Genussvolles Essen und Trinken ist grundsätzlich unproblematisch, wenn es sich in Maßen hält. Doch wird aus der Belohnung eine Dauer-Ersatzbefriedigung, kann es zu zahlreichen Gesundheitsstörungen wie Verdauungsbeschwerden, Übergewicht oder auch erhöhten Harnsäurewerten kommen.
Viele Genussmittel enthalten zahlreiche Purine, die für den Anstieg des Harnsäurespiegels verantwortlich sind. Stark purinhaltige Lebensmittel sind zum Beispiel:
-Fleisch,
-Innereien,
-Wurst oder Rosinen.
Deutlich weniger Purine sind in Rohkost, Obst und Gemüse.
Zur täglichen Unterstützung ist unsere altbewährte Kräutertee-Mischung hervorragend geeignet. Auch der mild blumige Geschmack lädt ein, ein paar Tassen mehr zu trinken. Empfehlenswert ist eine tägliche Tee Kur von mindestens 3-4 Tassen, um die Wirkung der Heilkräuter zu garantieren. Neben der Tee Kur sollte man natürlich auch klares, stilles Wasser zu sich nehmen, denn
sämtliche Abläufe im Körper funktionieren nur mithilfe von Wasser – es hat also lebenswichtige Aufgaben zu erfüllen:
*Das Wasser sorgt dafür,
- dass unsere Zellen optimal versorgt und gereinigt werden. Es transportiert Sauerstoff und Nährstoffe zu den Zellen.
- Gleichzeitig befördert es Gifte, Stoffwechselrückstände sowie Kohlendioxid zu den entsprechenden Ausscheidungsorganen. Aus diesem Grund ist Wasser eine wesentliche Voraussetzung für die Entgiftung und Entschlackung des Körpers auch in Verbindung mit unseren Tee-Kuren.
- Alle Stoffwechselabläufe können nur in einem wässrigen Milieu ablaufen – Wasser ist dafür also absolut notwendig. Hinzu kommt, dass Wasser ein Lösemittel ist. Mineralstoffe lösen sich darin zu Ionen auf und sorgen in dieser Form für die Übertragung von Informationen im Körper. Hiermit ist beispielsweise die Reizweiterleitung zwischen den Nerven untereinander oder von Nerven zu Muskeln gemeint.
Kleine Kräuterkunde zum Hyperurikämie Tee
Gänseblümchen
Flores bellidis tot.
Korbblütler
Wissenschaftlicher Name: Bellis perennis
Volkstümlicher Name: Augenblümchen, Angerbleamerl, Himmelsblume, Maiblume, Marienblümchen, Massliebchen, Mondscheinblume, Mümmeli, Regenblume, Tausendschön
Verwendete Pflanzenteile: Blätter mit Blüten
Inhaltsstoffe: Saponine, Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherisches Öl, Anthoxantin, Flavonoide, Fumarsäure, Schleim, Inulin
Herkunft und Wissenswertes: Das Gänseblümchen ist ursprünglich in Südeuropa heimisch. Schon im Altertum kam es nach Europa, als dort immer mehr Wiesen gab, denn da wächst das Blümchen vorzugsweise. Schon als kleines Kind lernt man das freundliche Gänseblümchen kennen und lieben, wie es die Wiesen mit leuchtend weißen Tupfern verziert, ist es nahezu verlockend einen Strauß zu pflücken oder einen Kranz zu basteln.
In der heutigen Phytotherapie wird das Gänseblümchen nicht verwendet. Aber die Volksheilkunde setzt es für vielerlei Beschwerden ein. Ein Tee aus den Blättern des Gänseblümchens soll den Appetit und den Stoffwechsel anregen, die Verdauung fördern, den Harn treiben und äußerlich angewandt sollen Umschläge unreine Haut klären und hartnäckige Wunden heilen.
Die Naturheilkunde stuft das Gänseblümchen u.a. als stoffwechselanregend, schleimlösend und entzündungshemmend ein, Verwendung z.B. bei Atemwegs- und Hauterkrankungen sowie Verletzungen. Das Gänseblümchen wurde zur Heilpflanze des Jahres 2017 gekürt.
Holunderblüten
Flores sambuci conc.
Geißblattgewächse
Wissenschaftlicher Name:
Volkstümlicher Name: Sambucus nigra
Verwendete Pflanzenteile: Blüten, Beeren (Achtung! Das Grüne der Pflanze ist giftig)
Inhaltsstoffe: Glycoside, ätherisches Öl, Flavonoide, Cholin, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Gerbsäure, Vitamin C
Herkunft und Wissenswertes: Der Schwarze Holunder ist in Mitteleuropa heimisch. Heute findet man diese Art jedoch in fast ganz Europa, Kleinasien, Westsibirien und im Kaukasus. Er wächst reichlich an Feldrainen, Zäunen und in verwilderten Gebüschen.
Der Holunder erfreut uns zweimal im Jahr mit seinen Wunderkräften. Im Frühjahr sind es die Blüten, vollgetankt mit den ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres. Sie können von Mai bis Juli an trockenen, sonnigen Tagen geerntet und getrocknet werden.
Im Spätsommer sind es die saftigen, schwarzen Beeren (deswegen „schwarzer“ Holunder), die uns mit wertvollen Vitaminen versorgen und unsere Abwehr für den Winter stärken. Doch Vorsicht! Alle grünen Pflanzenteile – Blätter, Rinde, unreife Beeren und Blütenstängel – enthalten giftiges Sambunigrin. Landet dieser Stoff auf dem Teller, kann es zu Erbrechen, Durchfall und Krämpfen kommen.
Wer eine Schwitzkur bevorzugt, sollte den Holunderblütentee so heiß wie möglich trinken, erst dann wirkt der Tee schweißtreibend, fiebersenkend und Immunsystem stärkend. Auch die antivirale Wirkung des Holunders ist inzwischen bewiesen. Für die Anregung der Schweißsekretion sind die ätherischen Öle mitverantwortlich, die in den Holunderblüten enthalten sind; die Saponine wiederum wirken entzündungshemmend, abwehrsteigernd und harntreibend.
Als menschenliebender Strauch finden wir den Holunder oftmals in der Nähe von Häusern, auch weil er alten Sagen nach, eine mythische Schutzfunktion darstellt. Man sagt, dass er von Holda, einer germanischen Göttin, als Lieblingsbaum auserkoren wurde und Haus, Hof, Mensch und Tier schützt.
Das Einsatzgebiet umfasst alle fiebrigen Erkältungskrankheiten. Wie die Blüten wirken Beeren schweisstreibend und somit fiebersenkend. Der harntreibende Effekt unterstützt die Ausscheidung über die Nieren und die sekretionsfördernde Eigenschaft wirkt wohltuend auf die Atemwege. Die fiebersenkende Wirkung wird aus der schweisstreibenden Eigenschaft hervorgerufen. Ebenfalls bekannt ist die harntreibende Wirkung, womit die Ausscheidung über die Nieren begünstigt wird.
Heidekrautblüten (Erika)
Flores ericae conc.
Heidekrautgewächse
Wissenschaftlicher Name: Calluna vulgaris
Volkstümlicher Name: Besenheide, Besenkraut, Erika, Immerschön, Zetten, Brandheide, Kuhheide
Verwendete Pflanzenteile: Blüten, blühende Krautspitzen
Inhaltsstoffe: Arbutin, Hydrochinon, Gerbstoffe, Mineralien, Kalk, Enzyme, Saponine, Flavonglykoside
Herkunft und Wissenswertes: Das Heidekraut wächst überall, wo sonst nicht viel wächst, wie zum Beispiel Torfmoore, Bergwiesen, Sanddünen, oder Kiefernwälder. Sie ist ein kleiner Halbstrauch und kann bis zu vierzig Jahre alt werden. Im Spätsommer und Herbst färben die Heideblüten ganze Gegenden in ein wunderschönes Zartviolett ein. Für naturbelassenen Gärten ist sie ebenfalls eine sehr dekorative Pflanze, die immer kräftig blüht, auch dann, wenn andere Pflanzen schon im Winterschlaf sind. Ebenso ist sie ein beliebter Insektenmagnet und spendet späten Nektar im Jahr.
Der lateinische Name Calluna stammt vom griechischen Wort „kalynein“, das bedeutet „sauber machen, reinigen, fegen.“ Auch der deutsche Name weist darauf hin das Zweige der Pflanze früher zu Besen verarbeitet wurden.
Aber sie macht nicht nur den Schmutz im Haus den Garaus. Denn die Heilpflanze ist in der heutigen Naturheilkunde ein beliebter „Harntreiber“ und wird bei Nierenleiden, Ekzemen und zur Blutreinigung verabreicht. Zudem ist sie die 14. Bachblüte „Heather“.
Die Besenheide, wie sie auch genannt wird, war eine fast vergessene Heilpflanze. So schrieb ihr Pfarrer Kneipp im 19. Jahrhundert eine allgemeine gesundheitsfördernde Wirkung zu und schätzte ihre blutreinigende Wirkung sehr, besonders bei Gicht und Rheuma.
In einem mittelalterlichen Kräuterbuch wird das Heidekraut als „ein vürtrefflich arztenei“ gepriesen, eine Aussage die bis heute anhält.
Lavendelblüten
Flores lavendulae tot.
Lippenblütler
Wissenschaftlicher Name: Lavendula officinalis
Volkstümlicher Name: Nervenkräutel, Narden, Lavander, Speick, Schwindelkraut, Spikatblüten, Spiklavendel, Tabaksblüten
Verwendete Pflanzenteile: Blüten
Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Gerbstoff, Glykosid, Saponin
Herkunft und Wissenswertes: Der Lavendel wächst rund um das Mittelmeergebiet, wo er auf felsigen oder trockenen Hängen wild verbreitet ist. Benediktinermönche brachten den Lavendel im 11. Jahrhundert mit über die Alpen in die Klostergärten Nordeuropas.
Im Handel wird der Echte Lavendel je nach Höhenlage des Anbaugebietes in zwei Varietäten unterschieden, nämlich „Lavendel fein“ und „Lavendel extra“. Heilkundlich werden davon Echter Lavendel, Speiklavendel, Schopflavendel und Lavandin verwendet. Viele der bekannten provenzalischen Lavendelfelder bestehen übrigens nicht aus Echtem Lavendel, sondern aus Lavandin. Dieser – ein natürlich vorkommender Hybride des Echten Lavendels- ist besonders ertragreich, reicht in der Duftöl-Qualität jedoch nicht an den Echten Lavendel heran. Das bekanntestes Lavendel-Anbaugebiet ist die französische Provence. Er wird aber auch in Spanien, Südosteuropa und Russland kultiviert.
Der Echte Lavendel ist in der Naturheilkunde als Alleskönner bekannt und wird traditionell bei Hautproblemen, Schlaflosigkeit, Anspannung, Muskel-, Verdauungs- und Atemwegsbeschwerden eingesetzt. Sein krautiger Duft wirkt schlaffördernd, ausgleichend und nervenberuhigend. Außerdem wirkt Lavendel entkrampfend, wundheilend, leicht antidepressiv, schmerzlindernd, entzündungshemmend und desinfizierend.
Die lila Pflanze enthält Wirkstoffe mit heilenden und entspannenden Eigenschaften, zum Beispiel Gerbstoffe und Flavonoide. Nur der Echte Lavendel (angustifolia) enthält mehr als hundert wirksame Inhaltsstoffe, andere Arten hingegen sind sogar giftig und haben kaum Wirkstoffe, wie zum Beispiel der Schopflavendel.
Den Griechen und Römern war er unerlässlich für das tägliche Bad, auch wurde ihr Wein damit gewürzt. Hildegard von Bingen empfahl ihn als Mittel gegen Kopfläuse. Der Arzt und Chemiker Paracelsus wendete den Lavendel unter anderem als Räucherwerk an.
Im 16. und 17. Jahrhundert wurde Lavendel als wirkungsvoller Schutz vor Pest und Cholera gepriesen. Aus dieser Zeit stammt auch der “Vier-Diebe-Essig”, eine lavendelhaltige Essenz, mit der sich die Diebe einrieben, bevor sie die Häuser der Pestopfer betraten und ausraubten. Königin Elisabeth I. von England trank Lavendeltee gegen ihren häufigen Migränekopfschmerz und während des Ersten Weltkrieges verwendete man Lavendelöl zur Wunddesinfektion.
Schafgarbe
Achillea millefolium
Korbblütler
Wissenschaftlicher Name: Achillea millefolium
Volkstümlicher Name: Augenbraue der Venus (Supercilium Veneris), Bauchwehkraut, Blutkraut, Blutstillkraut, Frauenkraut, Frauendank, Gotteshand, Grillengras, Katzenkraut, Margaretenkraut, Katzenschwanz, Lämmerzunge, Schafrippen, Schafzunge, Achilleskraut
Verwendete Pflanzenteile: das blühende Kraut, Blüten
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Azulen, Eukalyptol, Gerbstoffe, Flavone, Bitterstoffe, antibiotische Substanzen
Herkunft und Wissenswertes: Die Augenbraue der Venus, wenn das nicht vielversprechend klingt. Schon der botanische Name der Pflanzen mit den vielen weißen Blüten weist auf ihre besonderen Heilkräfte hin:
„Achillea“ verdankt die Schafgarbe Achilles, dem Helden der griechischen Mythologie. Der Artname „millefolium“ bedeutet übersetzt “Tausendblättrige” und spielt auf die feinen, filigran gegliederten Blätter an. Das gilt auch für die poetische Bezeichnung „Augenbraue der Venus“, die auch einen Bezug zur geschätzten Wirkung als „Frauenkraut“ herstellt. Etwas schlichter leitet sich der deutsche Name der krautigen Pflanze von ihrem Vorkommen auf Schafweiden und der Vorliebe der Schafe für die zarten Blättchen ab. Es wurde beobachtet, dass besonders kranke Schafe das Kraut vermehrt fraßen, wodurch der Name entstanden sein soll. Die Bezeichnung „garbe“ wiederum lässt sich auf den althochdeutschen Begriff „garwan“ bzw. „garwe“ rückführen, der „gesund machen“ oder „heilen“ bedeutet.
Der Heilpflanze wird eine beeindruckende Palette an wohltuenden Eigenschaften zugeschrieben. Das mag wohl an ihrer vielschichtigen Nährstoffzusammensetzung liegen. In einiger Literatur heißt es, dass Schafgarbe beruhigend und entkrampfend wirken soll und dass auch diese Eigenschaft im Magen-Darm-Kontext hilfreich sein kann. Auch soll das Heilkraut eine gute Begleiterin bei Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Übelkeit und bei Periodenschmerzen sein.
Auch in der Antike wurde die Schafgarbe als Heilpflanze geschätzt und von bekannten Heilkundigen bei milden Magen-Darm-Beschwerden und in der Frauenheilkunde angewendet. Die mittelalterliche Heilpflanzen-Expertin Hildegard von Bingen (1098–1179) empfahl sie ebenfalls zur Linderung verschiedenster Leiden. Die Synonyme der Schafgarbe stammen aus diesen Zeiten: Bauchwehkraut, Blutstillkraut, Jungfernkraut, Achilleskraut
Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa, Nordamerika und die gemäßigteren Zonen Nord- und Westasiens, wozu sich noch Nordafrika gesellt. Als anspruchslose, widerstandsfähige und anpassungsfähige Wiesenpflanze bevorzugt die Schafgarbe sonnige und trockene Standorte. In der langen Blütezeit von Frühsommer bis Spätherbst sieht man die kleinen weißen oder rosa Blumen an Weg- und Ackerrändern sowie auf Wiesen, Halbtrockenrasen und Schafweiden wachsen.
Schlüsselblumenblüte
Primula veris
Primelgewächse
Wissenschaftlicher Name: Primula officinalis
Volkstümlicher Name: Allelujableaml, Arznei-Schlüsselblume, Auritzel, Bärenohr, Batenge, Eieräuglein, Eierkraut, Ehrezeicheli, Fastenbleaml, Frauenschlüssel, Gichtblume, Heiratsschlüssel, Himmelschlüssel, Kraftblume, Märzenblümli,
Verwendete Pflanzenteile: Blüten, Wurzel
Inhaltsstoffe: Saponine, Flavone, Primulaverosid, Primverosid, Phenolglykoside, ätherisches Öl, Gerbstoff, Kieselsäure
Herkunft und Wissenswertes: Sicher findet sich auch in Ihrem Garten ein Plätzchen für diesen liebenswerten Frühlingsboten mit langer Tradition in unseren Fluren. Die heimische, aber auch bis nach Mittelasien verbreitete Heilpflanze schmückt sich von März bis Mai mit goldgelben Blütendolden, die sich bis zu 25cm hoch gen Himmel erstrecken kann. Was die Echte Schlüsselblume von anderen Arten unterscheidet, sind die orangefarbigen Flecken, die sich am Schlund jedes Kronblatts befinden. Außerdem verströmen die Blüten von Primula veris einen angenehm süßen Duft.
Die Heilwirkung der Echten Schlüsselblume beruht vor allem auf den sogenannten Triterpensaponinen, die in den unterirdischen Teilen sowie den Blüten zu finden sind.
Sie helfen den zähflüssigen Schleim in den unteren bzw. oberen Atemwegen zu verflüssigen und erleichtern dadurch das Abhusten bei Erkältungen und anderen Atemwegserkrankungen.
In der Volksmedizin wird die Schlüsselblume bei vielen weiteren Beschwerden eingesetzt, wie beispielsweise Keuchhusten, Asthma, Kopfschmerzen, Gicht, Rheuma, die aber heutzutage mit anderen Arzneimitteln behandelt werden sollten.
Die Echte Schlüsselblume war schon im Mittelalter eine bekannte Heilpflanze. Die Mystikerin und Heilkundige Hildegard von Bingen (1098–1179) nannte sie „Hymelslozel“. Der volkstümliche Name Himmelschlüssel ist also schon sehr alt. Er bezieht sich auf die Ähnlichkeit des gesamten Blütenstandes mit einem Schlüsselbund und darauf, dass Petrus mit einem Schlüssel angeblich die Himmelspforte aufschließen kann. In der christlichen Symbolik steht die Echte Schlüsselblume seit dem 14. Jahrhundert für die Auferstehung Christi.
Schlüsselblumen stehen vielerorts unter Schutz und dürfen nicht wild gesammelt werden. Generell gilt: Besorgen Sie sich Primelwurzeln und -blüten lieber im Kräuterfachhandel oder in Ihrer Apotheke.
Queckenwurzel
Graminis rhizoma
Poaceae
Wissenschaftlicher Name: Agropyron repens L.
Volkstümlicher Name: Flechtgras, Graswurzel, Hundsgras, Rechgras, Ruchgras, Schließgraswurzel, Wurmgras, Zwecke
Verwendete Pflanzenteile: Blüten, Wurzel
Inhaltsstoffe: Kohlenhydrate, Schleimstoffe, Saponine, viel Mineralsalze, besonders Kaliumsalze, Kieselsäure und Eisen, Vitamin A und B, organische Säuren
Herkunft und Wissenswertes: Die Gemeine Quecke kommt in fast ganz Europa vor. Die anspruchslose Pflanze gedeiht sogar noch in Höhenlagen bis 2.000 Meter. Als Pionierpflanze verbreitet sie sich sehr schnell, vor allem durch die sehr zählebigen Wurzelausläufer (Rhizome).
Wahrscheinlich ist die Quecke allen Gartenbesitzern als lästiges, kaum auszumerzendes Unkraut bekannt. Mit ihren weitkriechenden Wurzelstücken, die zahlreiche Ausläufer bilden, durchsetzt sie das Erdreich so stark und tief, dass sie das Terrain für immer zu beherrschen scheint. Aus dem mächtigen Wurzelwerk wachsen bis zu 1 m hohe glatte kahle Stängel mit schmalen grünen oder bläulichgrünen flachen Blättern, die im Juni bis August mit einer blühenden Ähre gekrönt werden. Zu finden ist sie überall dort, wo man ihrem Ausbreitungswillen nicht Einhalt gebietet: auf Äckern, an Wegrändern, auf Schuttplätzen und Brachland, oft leider auch in Gärten. Ihre unverwüstliche Lebenskraft hat der Quecke ihren Namen gegeben: Ganz ursprünglich leitet sich das Wort Quecke vom lateinischen vivus = lebendig ab. In Worten wie erquickend, quicklebendig, keck findet sich diese Bedeutung noch wieder.
Historisch kann die Quecke mit ihrer harntreibenden und blutreinigenden Wirkung als Heilkraut wahrscheinlich auf keine allzu lange Tradition zurückblicken. Erst im 18. Jahrhundert findet sie im Kräuterbuch bei Tabernaemontanus-Bauhinus Erwähnung und kam bei Gallensteinen zum Einsatz.
Die Wurzeln der Quecke sollen einen Stoff ausscheiden, der das Wachstum anderer Pflanzen hemmt. So kann sie sich doppelt gut auf den von ihr eroberten Flächen ausbreiten. Auch wenn Gartenbesitzer ihr Vorkommen wenig erfreut, so hat die Quecke in der Natur sehr wohl ihre positive Seite: Über achtzig verschiedene Insektenarten leben auf ihr.
Mit ihren langen Grashalmen sammelt die Quecke über das Jahr die Sonnenkräfte und schickt sie in die Erde, in das mächtige Wurzelwerk, das den zähen, trägen Boden durchlüftet und in Bewegung setzt. Genauso schafft es die Kraft der Queckenwurzel, im menschlichen Stoffwechsel stagnierende Prozesse wieder in Fluss zu bringen, dort gibt die Quecke mit ihren Sonnenkräften anregende Impulse an unseren Körper weiter.
Ulmenspierblüte
Filipendula ulmaria
Rosengewächse
Wissenschaftlicher Name: Spiraea ulmaria
Volkstümlicher Name: Beinkraut, Geissbart, Spierstaude, Wiesenkönigin, Wilder Flieder, Krampfkraut, Wiesengeißbart
Verwendete Pflanzenteile: Blüten, Blätter, Wurzel
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Salizylsäureverbindungen, Heliotropin, Vanillin, Zitronensäure, Gerbsäure, Gaultherin, Kieselsäure, Terpene, Wachs, Fett
Herkunft und Wissenswertes: noch nicht bearbeitet
(Mädesüss liebt die Ufer von Flussläufen, doch auch mit feuchten Wiesen und Gräben gibt es sich zufrieden.
Ein Mädesüss-Tee eignet sich hervorragend bei Erkältungen oder grippalen Infekten. Sogar bei echter Grippe kann er lindernd wirken. Er senkt nicht nur das Fieber, sondern erleichtert auch Schmerzen und hilft beim Abschwellen der Schleimhäute.
Auch gegen die meisten Arten von Ödemen hilft Mädesüss-Tee sehr gut. Seine harntreibende und entgiftende Wirkung lässt ihn auch bei Problemen des Harnapparates und des Stoffwechsels helfen.
Das Mädesüss hat viele Namen, was zeigt, dass es von vielen Menschen von alters her sehr geschätzt wurde. Man nennt es Geißbart, Spierstaude oder Wiesenkönigin und das sind noch lange nicht alle Namen.
Diesen Tee allerdings bitte direkt vor oder zu den Mahlzeiten trinken. Die in den Mädesüßblüten enthaltene schmerzstillende Salicylsäure kann sonst auf den leeren Magen schlagen. Salicylsäure ist, synthetisch hergestellt, zum Beispiel auch in Aspirin enthalten. Wer unter Reizmagen leidet, weicht ebenfalls lieber auf das erste Teerezept aus,
weil es süßlich riecht. Mähten Bauern eine Wiese, auf der die Pflanze wuchs, duftete das geschnittene Gras danach. Im Englischen nennt sich das Mädesüß deshalb “Meadow sweet”. Das Kraut ist eine altbewährte Heilpflanze. Schon die Germanen setzten es gegen Schmerzen ein. Und in der Tat: Mädesüß enthält Vorläufersubstanzen der Salicylsäure.