Beschreibung
Schmerzfreie Gelenke durch Gewürze?
– Gelenkschmerzen mit Naturheilmitteln behandeln –
Es knirscht und knackt bei jedem Schritt, das Aufstehen schmerzt und Treppensteigen wird zur Qual? Mehr als fünf Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Arthrose. Damit ist sie eine der weltweit verbreitetsten Gelenkerkrankungen. Betroffene leiden durch den Verschleiß der schützenden Knochenhaut und des Knorpelgewebes an Gelenkschmerzen. Vor allem die Knie-und Hüftgelenke sind betroffen. Erkranken kann aber auch jedes andere Gelenk des menschlichen Körpers. Meistens setzen Ärzte Schmerzmittel und Spritzen ein, manchmal greifen sie sogar zum Skalpell.
Doch es gibt noch eine weitere, sanftere Möglichkeit: Gewürze gegen Arthrose!
Pflanzliche Naturheilmittel können die Behandlung deutlich unterstützen.
Therapiemöglichkeiten
Ergänzende Methoden sind zumindest einen Versuch wert, raten Experten, doch nicht jedes Mittel wirkt bei jedem Patienten gleichermaßen.
Als vielversprechend habe sich eine Gewürzmischung in gleichen Teilen aus Kreuzkümmel (Cumin), Koriander und Muskat erwiesen. Diese Mixtur soll bei 80 Prozent der Betroffenen die Beschwerden angeblich lindern. Heilen können die Wirkstoffe der Gewürze den Gelenkverschleiß zwar nicht, aber sie sollen die Durchblutung der Gelenkschleimhaut verbessern.
Wirkung
Die Inhaltsstoffe der Gewürz-Kombination können die gereizte Gelenkschleimhaut eventuell anregen, sich zu erholen und neue Gelenkschmiere zu produzieren. Durch die Gelenkschmiere reiben die Knochen nicht mehr so stark aufeinander. Eine Schmerzlinderung kann eventuell eintreten.
Laut einer Studie setze die Wirkung bei Männern angeblich nach vier bis sechs Wochen ein, bei Frauen nach zwei bis drei Monaten.
Einnahmeempfehlung
Nehmen Sie 2 mal täglich 3 Messerspitzen der Gewürzmixtur pro Tag mit Wasser oder Joghurt ein.
Verzehrempfehlung:
2 mal täglich 3 Messerspitzen (Spitze eines Küchenmessers) der Gewürzmischung in Wasser oder Joghurt verrühren. Auch in Dips zu Rohkost wie Tomaten, Gurken, Stangensellerie, Paprika und zum Würzen von Salatsoßen geeignet.
Kleine Kräuterkunde
Kreuzkümmel
Familie: Doldenblütler
Wissenschaftlicher Name: Cuminum cyminum
Volkstümliche Namen: Kumin, Cumin, Mutterkümmel
Verwendete Pflanzenteile: Samen
Inhaltsstoffe: Cumin, ätherische Öle, Eiweiß, Kohlenhydrate, Fett, Vitamin A, C und B-Vitamine, Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen, Zink und Mangan Spurenelemente, Ballaststoffe
Herkunft und Wissenswertes: Das gesunde Gewürz aus Südostasien, gilt als Heilpflanze und wird im Ayurvedischen (traditionell indische Medizin) bereits seit tausenden Jahren verwendet. Den Namen verdankt der Kreuzkümmel seinen sich überkreuzenden Blättern und die Ähnlichkeit der Samen zum “echten” Kümmel. Verwandt sind die beiden allerdings nicht.
In der Küche werden damit beispielsweise Currys, Saucen oder Eintöpfe mit Linsen gewürzt. Die vielseitige Wirkung ist inzwischen wissenschaftlich bewiesen, was den Einsatz in der ayurvedischen Heilkunst nochmals bestätigt.
Insbesondere bei Verdauungsbeschwerden bzw. Beschwerden im Magen- und Darmbereich kommt Kreuzkümmel als natürliches Hausmittel zum Einsatz. Wie gesund Kreuzkümmel ist, verrät die Reaktion unseres Körpers. Nimmt man das Gewürz zu sich, stimuliert es unsere Verdauung. Die Verdauungssäfte, wie Magensaft und Speichel werden angeregt und die Verdauungsenzyme erhöhen sich nachweislich. Einfach ausgedrückt verdauen und verarbeiten wir unser Essen dadurch schneller.
Bleiben wir beim allseits beliebten Darm-Thema: Cumin löst außerdem Verstopfungen und hilft bei Durchfall. Quasi eine Win-win-Situation für unseren Darm. Wer unter Blähungen und einem mulmigen Bauchgefühl leidet, kann mit Hilfe dieser Heilpflanze ebenfalls Abhilfe schaffen.
Die positive Wirkung auf den Verdauungstrakt lässt sich vor allem auf die enthaltenen ätherischen Öle und antioxidativ wirkende, sekundäre Pflanzenstoffe zurückführen.
Kreuzkümmel/Cumin sowie Kümmel kommen beide aus der Familie der Doldenblütler und sehen sehr ähnlich aus. Zwar schreibt man beiden verdauungsfördernde Eigenschaften zu, im Geschmack jedoch unterscheiden sich die beiden gänzlich voneinander. Während Kreuzkümmel eine intensive Schärfe hat, ist der Kümmel als milder zu bezeichnen.
Mit der regelmäßigen Einnahme von Kreuzkümmelsamen könnte man Herzerkrankungen vorbeugen. Cumin enthält sehr viele B-Vitamine (z. B. Thiamin B1, Vitamin B6), die sich positiv auf unser Herz auswirken. Das B1 Vitamin steckt beispielsweise auch in Fleisch, Nüssen und Vollkornprodukten. Zudem reguliert Kreuzkümmel den Blutdruck und senkt erwiesenermaßen den Cholesterinspiegel, was gut bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist.
In dem Ayurveda wird er gerne gemeinsam mit Bockshornkleesamen in etwas Ghee angeröstet, bevor dann weitere Zutaten wie Hülsenfrüchte oder Reis mit Gemüse in den Topf kommen.
Zubereitung für einen Tee:
1 Teelöffel Kreuzkümmel gemahlen unter Speisen heben oder als Korn an mörsern und mit 250 ml heißem Wasser übergießen (nicht kochendes Wasser, etwa 85 °C) und 5–10 Minuten ziehen lassen.
Muskatblüte
Familie: Muskatnussgewächse (Myristicaceae)
Wissenschaftlicher Name: Myristica fragrans
Volkstümlicher Name: Macis, Macisblüte, Muskatnuss, Muskat, Muskatblüte, Myristicae semen, Nux Nucistae, Muskatsame, Nux moschata
Verwendete Pflanzenteile: Der Samenmantel der Muskatnüsse
Inhaltsstoffe: fette Öle, ätherische Öle wie Myristicin, Sabinen, Limonen, Eugenol
Herkunft und Wissenswertes: Der Muskatnussbaum ist auf den indonesischen Molukken-Inseln beheimatet und ist eine immergrüne, wildwachsende und bis zu 20 Meter hochwachsenden Pflanze, welche über 100 Jahre alt werden kann. Ähnlich wie Aprikosen hängen die Früchte an den Ästen. Wenn sie reifen, springen sie auf und geben die Muskatnuss frei.
Heute werden Muskatnussbäume auch auf Sumatra, Java, Borneo, Neuguinea, Madagaskar, Mauritius, Brasilien und einigen anderen Inseln kultiviert, ebenso in Vorder- und Hinterindien sowie in anderen tropischen Ländern. Wichtigstes Anbaugebiet nach Indonesien ist jedoch die Antilleninsel Grenada, wo immerhin 20% der Weltproduktion anfallen. Die Muskatnuss ist daher auch Bestandteil der Flagge.
Die Muskatblüte – auch Macis genannt – ist eigentlich keine Blüte, sondern der rote Samenmantel, der übrigbleibt, wenn man die Frucht des Muskatbaums von ihrem Fruchtfleisch befreit. Dies geschieht in Handarbeit, was die Muskatblüte zu einem kostbaren Gewürz macht. Der Samenmantel wird in der Sonne oder in speziellen Hallen mehrere Monate lang getrocknet und anschließend in Fäden gebrochen oder gemahlen.
Man liebt ihn, oder man hasst ihn! Kaum ein anderes Kraut spaltet die Meinung so sehr wie Koriander. Doch dabei spielt es eine große Rolle, ob man zur Koriandersaat oder zum frischen Koriander greift. Denn während sich die Koriandersamen großer Beliebtheit im Weihnachtsgebäck oder in Brotmischungen erfreuen, werden die frischen Blätter meist ungeliebt in Currys oder Suppen aufgrund des seifigen Geschmacks auf den Tellerrand geschoben. Doch vielleicht sollte man sich seine Ablehnung gegen Koriander noch mal durch den Kopf gehen lassen: Denn die Pflanze ist vielseitig einsetzbar und zudem ganz schön gesund.
Die orangefarbige bis braune Hülle (Blüte) wird in Handarbeit abgezogen, das macht sie, auch durch den Wildwuchs und eben dieser aufwändigen Handarbeit zu eines der teureren Gewürze, da man es aber recht sparsam verwenden kann, relativiert sich das wieder.
In der Volksmedizin gilt sie als Aphrodisiakum und Hypnotikum.
In Indien wird Muskatnuss gegen männliche Potenzstörungen verabreicht. Traditionell gebraucht man sie zur Konservierung von Speisen. Sie hat nämlich auch antiseptische und desinfizierende Eigenschaften.
Im Ayurveda wird sie gegen Durchfallerkrankungen eingesetzt. Diese Wirkung konnte in pharmakologischen Studien bestätigt werden. Darüber hinaus wirkt sie als mildes Analgetikum. Durch ihre antimikrobielle Wirkung kann sie auch bei Infektionskrankheiten sowie äußerlich angewandt werden.
Früher verabreichte man Muskatnuss auch zur Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit. Dies war ein beliebter Einsatzzweck bei Hildegard von Bingen. Im Mittelalter sagte man der Muskatnuss eine heilende Wirkung gegen die Pest nach. Aufgrund der antibakteriellen Eigenschaften kann das nicht ausgeschlossen werden.
In ganz großen Dosen ruft die Nuss Gastroenteritis und psychische Störungen hervor. Diese berauschende Wirkung rührt vom im ätherischen Öl enthaltenen Myristicin her. Die dadurch erzeugten Halluzinationen und der euphorische Zustand können über mehrere Tage hinaus anhalten.
Die halluzinogenen Stoffe sind auch in der Muskatblüte (Macis) enthalten. Diese wurde im Mittelalter bei Erkrankungen der Leber, der Milz und des Magens als Arznei verwendet. Ihre Eigenschaften und Anwendungsgebiete sind unter anderem
-adstringierend
-anregend
-antibakteriell
-beruhigend
-krampflösend
-menstruationsfördernd
-bei Blähungen, sowie Magenschwäche und -krämpfe, lösend
-bei Durchfall,
-Leber- und Gallenschwäche
-Rheuma, Gicht
-Herzschwäche
-Gedächtnisschwäche
-Schlaflosigkeit
-Ekzeme, Flechten, Herpes
Die erste gesicherte Überlieferung stammt vom byzantinischen Arzt Simon Seth, der im 10. Jahrhundert über die Muskatnuss schrieb, „dass sie dem Magen, der Leber und dem Herzen nütze“, aber auch vor deren übermäßigem Verzehr warnte, „weil sie dann den Eingeweiden schade“.
Die erste bekannte Anwendung von Muskat und Macis wurde im Mittelalter beschrieben und diente zu aller erst zur Aromatisierung von Bier.
Die Blüte riecht wunderbar blumig, feinwürzig, schmeckt etwas süßlich-bitter und ist um einiges feiner und dezenter im Geschmack und Aroma als die eigentliche Frucht des Muskatnussbaumes. Passt also hervorragend zu Bier.
Der Geschmack von Muskatblüte ähnelt dem von Muskatnuss, ist jedoch etwas milder und dezenter. Das Aroma der Muskatblüte zeichnet sich durch Nuancen von Zimt, Honig, Nelke und Karamell aus. Macis hinterlässt eine feine, angenehme Bitternote im Mund.
Wozu passt Muskatblüte bzw. Macis in der Küche?
Ebenso wie die bekanntere Muskatnuss kann Macis überall dort verwendet werden, wo ein warmes, mildes und leicht süßliches Aroma angesagt ist – zum Beispiel in Kürbis-, Spinat- oder Kohlgerichten. Auch in Suppen, Eintöpfen, Pürees, Saucen und Gratins macht sich Muskatblüte gut. Sehr beliebt ist sie zudem in Süßspeisen, eingemachten Früchten und heißen Getränken wie Glühwein, Punsch oder heißem Kakao. Muskatblüte gehört außerdem zu den klassischen Weihnachtsgewürzen und sollte daher in Lebkuchen oder Pfeffernüssen nicht fehlen. Darüber hinaus lassen sich auch asiatische Gerichte wie Curries oder Chutneys optimal mit Muskatblüte abrunden. Generell gilt: Schon eine kleine Prise Macis reicht aus, um geschmackliche Akzente zu setzen.
Anwendung: 1 Prise oder nach Bedarf auch mehr, den Speisen unterrühren, u.a. Quarkspeise, Quark aufs Brot; oder einem Getränk einrühren
Koriander
Familie: Doldenblütler
Wissenschaftlicher Name: Coriandrum sativum
Volkstümliche Namen: Arabische Petersilie, Asiatische Petersilie, Chinesische Petersilie, Indische Petersilie, Echter Koriander, Gartenkoriander, Gewürzkoriander, Hochzeitskügelchen, Kaliander, Krapfenkörner, Schwindelkorn, Schwindelkraut, Stinkdill, Wandläusekraut, Wanzendill, Wanzenkraut, Wanzenkümmel
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Samen, ätherisches Öl
Inhaltsstoffe: Linalool, Geraniol, Pinen, Limonen, Terpinen, Borneol; Petroselinsäure, Palmitinsäure, Ölsäure, Gerbstoff, Flavonoide, Cumarine, Sitosterin, Kaffeesäurederivate
Herkunft und Wissenswertes: Der Koriander ist im Mittelmeerraum und im Nahen Osten heimisch. In den mitteleuropäischen Gärten gedeiht der Koriander zwar recht gut, aber die Samen schaffen es nur in besonders warmen Gebieten richtig auszureifen. Im heimischen Garten kann man also vorwiegend die Blätter und das Kraut des Korianders anziehen, weniger die Samen.
Mit seinen Verwandten Kümmel, Fenchel und Anis teilt er auch die gleiche Wirkung, die in erster Linie die Verdauung anspricht. Die Wirkung des Korianders beruht auf seinen ätherischen Ölen. Sie stärken den Appetit und die Verdauung. Außerdem werden Krämpfe gelindert. Zum Beispiel bei Periodenkrämpfen, da bieten sich einige Mischungen an, die du in unserem „Tee Konfigurator“ bequem zusammenstellen kannst.
Die krampflösende Wirkung eignet sich für Verdauungsbeschwerden nahezu aller Art. Darmgase werden ausgeleitet und Krämpfe der Verdauungsorgane werden gelindert. Außerdem wird der Appetit gestärkt. Auch wenn man zu schwer gegessen hat, kann Koriander helfen. Daher wird Koriander auch in der Küche gerne zum Würzen von schwerverdaulichen Speisen verwendet, wie beispielsweise Bohnen- oder Kohlgerichten.
Aus der indischen Küche und ihren Currys ist der Koriander ebenfalls nicht wegzudenken, und auch im Nahen Osten wird er gerne zum Kochen verwendet.
Das Aroma frischer Blätter und Samen ist jedoch nicht jedermanns Sache. Getrocknet duftet und schmeckt der Koriander deutlich milder und ist für die meisten Menschen angenehmer zu verzehren.
Die Samen zählen heute zu den wichtigsten Zutaten von Curry sowie von Brot- und Lebkuchengewürzmischungen.
Auch stecken jede Menge Vitamine im Koriander. Besonders zahlreich sind die B-Vitamine sowie Vitamin A enthalten.
Wer keinen Koriander mag, sollte sich das aufgrund dieser vielen positiven Eigenschaften doch noch mal überlegen, denn Koriander ist ganz schön gesund!
Die medizinische Wirkung des Korianders wurde wegen ihrer guten Nachweisbarkeit sogar von der Kommission E bestätigt. Diese staatliche Kommission empfiehlt den Koriander bei Appetitlosigkeit und Dyspepsie Verdauungsstörung).
Zubereitung als Tee: 1-2 TL getrocknete Koriandersamen ganz oder gemahlen mit 250ml kochendem Wasser übergießen und 10min ziehen lassen. Danach abseihen und 2-3 Tassen in kleinen Schlucken genießen.
Oder als Gewürz nach Belieben in deine Speisen einrühren.
Inverkehrbringer: Kräuter- und Reformhaus Klocke GmbH Kopstadtplatz 7 45127 Essen
(Text: Christin Grieger© 09.09.2025)