Beschreibung
Harmonisieren Sie Ihre Verdauung mit unserer sorgsam zusammengestellten Teemischung aus 8 Kräutern. Die Zusammensetzung basiert auf einer altbewährten Rezeptur, die über Generationen entwickelt wurde. Der Tee hilft, Erleichterung bei einem Völlegefühl zu verschaffen. Auch bei Blähungen, Sodbrennen und Heißhungerattacken ( besonders auf “süß”) unterstützt die Kräutermischung wohltuend.
Inhaltsstoffe:
Löwenzahnkraut, Süßholzwurzel, javanischer Gelbwurz, Fenchel, Kümmel, Schafgarbenkraut, Pfefferminze und Ringelblumenblüte
Anwendungsempfehlung:
Übergießen Sie 1 Esslöffel des Inhalts mit 250 ml kochendem Wasser, lassen Sie den Tee 10 Minuten ziehen und seihen Sie ihn dann durch ein Teesieb ab.
Trinken Sie von diesem Kräutertee täglich 2–3 Tassen zwischen, vor oder nach den Mahlzeiten
Inhalt: 200g
Wozu ein Bitterkräuter-Tee gut ist
Stell dir vor, du könntest zum Beispiel mit basischer Ernährung nicht nur ein optimales Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen in deinem Körper herstellen, sondern dich auch mit den essenziellen Makronährstoffen versorgen. Hier spielen Bitterstoffe eine Schlüsselrolle, denn sie bekämpfen und leiten die überschüssige Säure sanft aus unserem System. Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht.
Sind wir mal ehrlich, Schlemmen muss sein! Schlemmen tut der Seele gut. Aber, alles in Maßen und kontrolliert. Ein zentraler Vorteil von Bitterstoffen ist ihre positive Wirkung auf die Verdauung. Sie fördern nämlich Produktion von Speichel und Verdauungssäften, besonders, wenn das Essen wie ein Wackerstein im Magen liegt.
Genau dann findest du in unserem Bitterkräuter Tee eine Alternative zu einem „Absacker“ Schnaps. Ob danach oder als sanfte Vorbereitung auf ein üppiges Festmahl – unser Bitterkräuter Tee ist ein Geheimtipp für eine bessere Verdauung. Du kannst Bitterstoffe übrigens bei uns auch als Tropfen (https://www.m-reich.com/produkt/m-reich-bitterstoffspray-50-ml/?v=e0d405313252) kaufen – nimm sie einfach überall mit hin, da sie leicht zu transportieren sind und in jede kleine Hand-/Brusttasche passen. Nimm sie vor oder nach dem Essen ein und mach dem Völlegefühl und lästigen Blähungen den Gar aus.
Bitterstoffe können den Appetit regulieren und so unerwünschten Heißhunger dämpfen. Auch die Leber profitiert, denn hier fördern Bitterstoffe den Entgiftungsprozess.
Bitterstoffe – sie bergen das Potenzial, als natürliche Booster für dein Wohlbefinden zu wirken und können deinen Körper auf vielfältige Weise beleben und unterstützen. Von der Verdauungsförderung bis zur Stärkung des Immunsystems – Bitterstoffe sind wahre Alleskönner und verdienen einen Platz auf unserem Speiseplan ganz oben.
Wer gern noch viel mehr Bitterstoffe, mehr als unsere Nahrung hergibt zu sich nehmen möchte, der greift auf Nahrungsergänzungsmittel zurück. Da empfehle ich Dir die Bitterstoff-Serie von M.Reich, https://www.kraeuterhaus-klocke.de/suchergebnisse/?searchterm=m.reich
Ich liebe das Bitterstoff Pulver. Vor dem Schlafen gehen eingenommen, steh ich morgens mit weniger Appetit, einem entspannteren Magen-Darm und weniger Unterzuckergefühl auf. Sehr angenehm.
Probier´s aus!
Kleine Kräuterkunde zum Bitterkräuter-Tee
Schafgarbe
Achillea millefolium
Korbblütler
Wissenschaftlicher Name: Achillea millefolium
Volkstümlicher Name: Augenbraue der Venus (Supercilium Veneris), Bauchwehkraut, Blutkraut, Blutstillkraut, Frauenkraut, Frauendank, Gotteshand, Grillengras, Katzenkraut, Margaretenkraut, Katzenschwanz, Lämmerzunge, Schafrippen, Schafzunge, Achilleskraut
Verwendete Pflanzenteile: das blühende Kraut, Blüten
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Azulen, Eukalyptol, Gerbstoffe, Flavone, Bitterstoffe, antibiotische Substanzen
Herkunft und Wissenswertes: Die Augenbraue der Venus, wenn das nicht vielversprechend klingt. Schon der botanische Name der Pflanzen mit den vielen weißen Blüten weist auf ihre besonderen Heilkräfte hin:
„Achillea“ verdankt die Schafgarbe Achilles, dem Helden der griechischen Mythologie. Der Artname „millefolium“ bedeutet übersetzt “Tausendblättrige” und spielt auf die feinen, filigran gegliederten Blätter an. Das gilt auch für die poetische Bezeichnung „Augenbraue der Venus“, die auch einen Bezug zur geschätzten Wirkung als „Frauenkraut“ herstellt. Etwas schlichter leitet sich der deutsche Name der krautigen Pflanze von ihrem Vorkommen auf Schafweiden und der Vorliebe der Schafe für die zarten Blättchen ab. Es wurde beobachtet, dass besonders kranke Schafe das Kraut vermehrt fraßen, wodurch der Name entstanden sein soll. Die Bezeichnung „garbe“ wiederum lässt sich auf den althochdeutschen Begriff „garwan“ bzw. „garwe“ rückführen, der „gesund machen“ oder „heilen“ bedeutet.
Der Heilpflanze wird eine beeindruckende Palette an wohltuenden Eigenschaften zugeschrieben. Das mag wohl an ihrer vielschichtigen Nährstoffzusammensetzung liegen. In einiger Literatur heißt es, dass Schafgarbe beruhigend und entkrampfend wirken soll und dass auch diese Eigenschaft im Magen-Darm-Kontext hilfreich sein kann. Auch soll das Heilkraut eine gute Begleiterin bei Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Übelkeit und bei Periodenschmerzen sein.
Auch in der Antike wurde die Schafgarbe als Heilpflanze geschätzt und von bekannten Heilkundigen bei milden Magen-Darm-Beschwerden und in der Frauenheilkunde angewendet. Die mittelalterliche Heilpflanzen-Expertin Hildegard von Bingen (1098–1179) empfahl sie ebenfalls zur Linderung verschiedenster Leiden. Die Synonyme der Schafgarbe stammen aus diesen Zeiten: Bauchwehkraut, Blutstillkraut, Jungfernkraut, Achilleskraut
Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa, Nordamerika und die gemäßigteren Zonen Nord- und Westasiens, wozu sich noch Nordafrika gesellt. Als anspruchslose, widerstandsfähige und anpassungsfähige Wiesenpflanze bevorzugt die Schafgarbe sonnige und trockene Standorte. In der langen Blütezeit von Frühsommer bis Spätherbst sieht man die kleinen weißen oder rosa Blumen an Weg- und Ackerrändern sowie auf Wiesen, Halbtrockenrasen und Schafweiden wachsen.
Löwenzahnkraut
Taraxacum officinale
Korbblütler
Wissenschaftlicher Name: Taraxacum officinale
Volkstümlicher Name: Butterblume, Echter Löwenzahl, Gebräuchliche Kuhblume, Gemeine Kuhblume, Gemeiner Löwenzahn, Löwenzahn, Wiesen-Löwenzahn
Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Vitamine, Mineralstoffe, Cholin, Inulin
Herkunft und Wissenswertes: Der Löwenzahn ist mit seinen vielen Unterarten und Varietäten auf der gesamten Nordhalbkugel und in Teilen Südamerikas zu finden. Ursprünglich kommt er aus den gemäßigten Breiten Eurasiens und hat erst durch den Menschen seine weltweite Verbreitung erfahren. Auf fast jeder Wiese steht er, und nur wenige wissen, dass er eine vorzügliche Heil- und Küchenpflanze ist. In unserem Garten darf er sich an einigen Stellen frei entfalten, weil ich ihn für schön und wichtig halte, denn er zählt zu den ersten Frühjahrsblühern, die unseren schlüpfenden Insekten eine wichtige Nahrungsquelle bietet.
Schon kleine Kinder kennen den Löwenzahn und haben beim Pusten der fluffigen Samenstände große Freude, wodurch er sich immer weiterverbreitet.
Der Löwenzahn ist eine der bekanntesten Wildpflanzen Europas und begleitet die Menschheit schon seit vielen Jahrhunderten. Die feinen, gezackten Blätter, die ihm den Namen gaben, erinnern an die Zähne eines Löwen und sind reich an Bitterstoffen. Diese Pflanze gehört zur Familie der Korbblütler und hat sowohl in der Natur als auch in der Küche eine wichtige Rolle gespielt.
Schon im Mittelalter wurde der Löwenzahn von Kräuterkundigen beschrieben und geschätzt. Er wächst auf Wiesen, Feldern und Straßenrändern und ist für seine robuste Natur bekannt, die es ihm ermöglicht, auch auf kargen Böden zu gedeihen. In vielen Regionen Europas wird er im Frühling als köstliches Gemüse oder Salat zubereitet, was ihn zu einem beliebten Bestandteil der saisonalen Küche macht. Auch die Wurzeln des Löwenzahns fanden früher Verwendung: Sie wurden geröstet und als Kaffeeersatz genutzt.
Wie viele Frühlingspflanzen hat der Löwenzahn eine ausgeprägte blutreinigende Kraft und eignet sich daher vorzüglich zu einer Frühjahrskur. Er regt sämtliche Verdauungsorgane und Niere und Blase an, dadurch werden alte Schlacken ausgeschieden. Aus den gleichen Gründen kann er auch bei Rheumatismus helfen.
Wir können Blätter, Blüten und Wurzeln verwenden. Am wirksamsten sind ein Löwenzahntee oder eine Tinktur, wenn sie aus allen drei Pflanzenteilen besteht.
In der Mythologie wurde er oft mit der Sonne in Verbindung gebracht, ein Symbol für Wachstum und Fruchtbarkeit. Diese vielseitige Pflanze hat eine beeindruckende kulturelle und kulinarische Geschichte hinter sich und wird auch heute noch als Zutat in verschiedenen Gerichten, Tees und Sirupen sehr geschätzt.
Pfefferminzblättern
Mentha piperita
Lippenblütler
Wissenschaftlicher Name: Mentha piperita
Volkstümlicher Name: Aderminze, Balsam, Edelminze, Englische Minze, Gartenminze, Peperminte, Schmeckerts, Teeminze
Inhaltsstoffe: ätherische Öle (u.a. Menthol), Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide, Enzyme, Valeriansäure
Herkunft und Wissenswertes: Die PfefferMinze stammt ursprünglich aus Europa und Asien und hat eine lange Geschichte. Sie wurde bereits in der Antike für ihre vielseitigen Anwendungen geschätzt und kultiviert. In alten Schriften wird sie sowohl als Heilpflanze als auch als aromatisches Kraut erwähnt. Durch ihre Anpassungsfähigkeit und Robustheit hat sich die Minze weltweit verbreitet und ist heute in vielen Gärten und Küchen zu finden.
Alle Minzarten bestechen durch ihren markanten Duft und kreuzen sich leicht untereinander. Wobei die Pfefferminze ein Nachkomme der Bachminze und der Ährenminze ist. Da sie viel intensiver duftet und schmeckt als ihre Elternpflanzen, gewann sie schnell Liebhaber und ist mittlerweile rund um den Globus zu finden. Allerdings sind die Blüten der Pfefferminze unfruchtbar und so verbreitet sie sich ausschließlich mittels Wurzelausläufer. Zur Vermehrung wird die Pflanze einfach geteilt oder einzelne Stecklinge gezogen.
Es gibt unendlich viele Minzsorten, die sich alle in Geschmack, Aussehen und Verwendung unterscheiden, denn Minze ist nicht gleich Minze. Es existieren sogar Minzarten mit ganz besonderem Aroma, wie zum Beispiel Schokolade*- Erdbeer*-, Bananen-, oder Ananasminze (*genau diese Sorten kultivier ich auf meiner Terrasse).
Auch entstehen immer mehr Sorten, die mit frischen Zitrusaromen glänzen, wie beispielsweise Grapefruit*- oder Limettenminze.
Im Gegensatz zu vielen anderen Hausmitteln oder sogenannten Superfoods wie Moringa-Pulver oder Chlorella und Spirulina, sind die positiven gesundheitlichen Auswirkungen von Minze sogar wissenschaftlich belegt. Minze wird seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde eingesetzt. Besonders ihre Inhaltsstoffe wie Menthol und Flavonoide sollen bei folgenden Beschwerden helfen:
Im Magen-Darm-Trakt: Minze hilft bei Verdauungsbeschwerden und wirkt krampflösend, entspannend, erleichtert die Fett-Verdauung, appetitanregend und generell regulierend auf das Verdauungssystem
Bei Erkältungssymptomen: Die ätherischen Öle der Minze wirken nicht nur antibakteriell, sondern auch sekret fördernd. Daher kann Minze dabei helfen, Erkältungssymptome zu lindern.
Bei Entzündungen im Mundbereich: Aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung kann Minze Entzündungen in der Mundschleimhaut vorbeugen und den Heilungsprozess unterstützen. Sogar bei Herpes soll Minze helfen.
Bei Kopfschmerzen: Gerade bei Spannungskopfschmerzen können die krampflösenden Eigenschaften der Minze Linderung verschaffen.
Bei Muskelbeschwerden: Dank seiner entspannenden Wirkung auf die Muskulatur hilft Minze Krämpfe und schmerzhafte Symptome bei Ekzemen, Rheuma oder Quetschungen zu lindern.
Die Pfefferminze besitzt verschiedenste Inhaltsstoffe: zum Beispiel entzündungswidrige Gerbstoffe, Rosmarinsäure, Flavonoide und verdauungsfördernden Bitterstoffe. Sofort wahrnehmbar sind jedoch die ätherischen Öle mit einem ausgesprochen hohen Mentholanteil. So wirkt die Pfefferminze anregend auf die Sekretion von Speichel, Magensaft und Galle. Sie ist appetit- und verdauungsfördernd, leicht schmerzstillend und beruhigend. Zudem hat sie eine kühlende Wirkung. Diese Eigenschaft ist auf das Menthol zurückzuführen, das die Kälterezeptoren der Haut stimuliert.
Ringelblumenblüten
Calendula officinalis
Korblütler
Wissenschaftlicher Name: Calendula officinalis
Volkstümliche Namen: Butterblume, Dotterblume, Gartendotterblume, Goldblume, Ingelblum, Rinderblume, Ringelrose, Ringula, Sonnenbraut, Sonnenwende, Studentenblume, Totenblume, Warzenkraut, Weckbröseln, Wucherblume
Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Bitterstoffe, Calendula-Sapogenin, Saponine, Glykoside, Carotinoide, Xanthophylle, Flavonoide, Stigmasterol, Beta-Sitosterol, Salizylsäure, Taraxasterol, Violaxanthin
Herkunft und Wissenswertes: Die Ringelblume ist ursprünglich in Südeuropa heimisch und wird seit dem 12. Jahrhundert in Mitteleuropa angebaut. Besonders in den Klostergärten wurde sie zu einer wichtigen Heilpflanze.
Heute wächst sie als Zier- und Heilpflanze in heimischen Gärten und wird teilweise auch professionell kultiviert. Manchmal kommt die Ringelblume auch verwildert vor.
Der Name “Calendula” leitet sich von den “Calendae” ab, den römischen Bezeichnungen für den Monatsanfang. Die Ringelblume erhielt diesen Namen, weil sie an so vielen Monatsanfängen blüht, bis hinein in den Herbst.
Die Ringelblume ist einigen von uns aus den Büchern von Maria Treben bekannt, die sie aufgrund ihrer heilenden Eigenschaften sehr schätzte. Das Haupteinsatzgebiet der Ringelblume ist die äußerliche Anwendung.
Sie wirkt fördernd auf die Granulationsbildung beim Wachstum neuer Haut. Außerdem wirkt sie abschwellend, entzündungshemmend, antibakteriell und pilzhemmend.
Somit soll sie bei Wunden, Entzündungen und Hautproblemen helfen, aber auch bei anderen Beschwerden unterstützen. Maria Treben empfiehlt die Ringelblume insbesondere zur Wundpflege, bei Venenleiden und zur Beruhigung trockener, rissiger Haut.
Zudem zeigen die getrockneten Blumenköpfe der Ringelblume eine antimykotische und antiseptische Wirkung. Das bedeutet, dass sie Pilze und andere Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren abtötet und damit die Anzahl an Keimen reduzieren kann.
Ferner werden die Farbstoffe der Ringelblume auch als Lebensmittelfarbe eingesetzt. In der Industrie wird die Calendulasäure der Ringelblumen-Pflanze zur Herstellung von wasserabweisenden Anstrichen genutzt.
In der Pflanzenheilkunde wird der Tee bei folgenden Beschwerden empfohlen:
Verdauungsorgane
-stärkt die Verdauungsorgane
– lindert Brechreiz und hilft Magengeschwüre abzuheilen
– wirkt leicht Abführend
– stärkt Leber und Galle.
Nervensystem
-lindert Kopfschmerzen
– hilft bei Einschlafstörungen
– mildert Schwindelanfälle
– schwächt Panikattacken ab
Frauenbeschwerden
– krampflösenden Eigenschaften bei Periodenkrämpfe
– Beta-Sitosterol-haltig, ein östrogenartiger Wirkstoff, der unregelmäßige Zyklen ausgleicht und Beschwerden der Wechseljahre lindert
– Wirkstoff Stigmasterol fördert den Eisprung und somit indirekt auch die Regulierung des Zyklus
Äußerliche Anwendung
Häufig wird auf die Wirkungsverwandschaft von Ringelblume und Arnika hingewiesen. Die Ringelblume wirkt jedoch milder, was sie im Endeffekt stärker macht, weil man sie auch in Fällen einsetzen kann, wo Arnika zu scharf wäre.
Man kann Ringelblumen-Tee als Umschlag, für Waschungen und als Bad anwenden. Auch mit verdünnter Ringelblumen-Tinktur kann man Einreibungen vornehmen und Umschläge machen.
Süßholzwurzel
Hülsenfrüchtler
Wissenschaftlicher Name: Glycyrrhiza glabra
Volkstümlicher Name: Süßholzwurzel, Lakritze, Lakritzenwurzel, Russisches Süßholz, Spanisches Süßholz
Inhaltsstoffe: Glykoside: Glycyrrhizin, Glabrinsäure, Liquiritin, Oleanolsäurederivate; Flavonoide, Isoflavone, Cumarine
Herkunft und Wissenswertes: Die Süßholzwurzel ist im Mittelmeerraum, in Westasien und China beheimatet, wo sie auch heute noch angebaut wird. Seit der Antike ist sie als Arzneipflanze bekannt. Die frühesten Zeugnisse stammen aus dem alten Ägypten, wo man glaubte, dass die Pharaonen im Jenseits ein süßes Getränk zubereiten konnten. Die Griechen und Römer kannten Lakritze als Erkältungsmittel. Wie der Name schon verrät, schmeckt die Heilpflanze süßlich. Verantwortlich dafür ist die Substanz Glycyrrhizin, auf Griechisch “glycyrrhiza”, von dem sich der Name Lakritze ableitet, was “süße Wurzel” bedeutet. Aus dem eingedickten Wurzelsaft entsteht Lakritze – die schwarze Süßigkeit, die beispielsweise zu Pastillen und Bonbons verarbeitet wird. Das Glykosid Glycyrrhizin ist sehr ausgeprägt und ist etwa 50mal süßer als normaler Haushaltszucker.
Süßholz ist eine ganz besondere Heilpflanze für die Blutreinigung. Sie fördert nämlich nicht einfach die Nierentätigkeit, wie die meisten anderen Blutreinigungskräuter, sondern hilft den einzelnen Körperzellen dabei, ihre Abfallstoffe auszuscheiden. Dadurch reinigt Süßholz das Gewebe.
Außerdem wirkt es, zusammen mit den anderen Wirkstoffen der Süßholz Wurzel auswurffördernd, krampflösend und entzündungshemmend. Eine weitere wichtige Wirkung der Süßholzwurzel ist ihre antibakterielle und fungizide Wirkung.
Im alten Ägypten gab es ein Getränk mit Süßholz namens Mai-sus.
Römische Soldaten führten immer Lakritze mit sich, um ein Mittel gegen Husten zur Hand zu haben. Außerdem wurde es als Durstlöscher verwendet.
Im Mittelalter wurde das Süßholz bereits zu Lakritzstangen und Talern verarbeitet.
Wie bei allen stark wirksamen Heilkräutern sollte man nach sechs Wochen Daueranwendung eine Pause einlegen und vorübergehend einen anderen Tee mit ähnlicher Wirkung trinken. Anschließend kann man wieder sechs Wochen lang Süßholz-Tee trinken. Durch die Pause werden eventuelle unerwünschte Langzeitwirkungen verhindert und die erwünschte Süßholz-Wirksamkeit bleibt erhalten und lässt nicht durch Gewöhnung nach.
Gegen Husten kann man folgende Teemischung zusammenstellen.
Sie eignet sich auch für Kinder, weil sie leicht süßlich schmeckt.
40 g Süßholz-Wurzeln
30 g Fenchel-Samen
15 g Anis-Samen
15 g Spitzwegerich-Blätter
Für einen Süßholz-Tee übergießt man ein bis zwei Teelöffel Süßholz-Wurzeln mit einer Tasse kochendem Wasser und lässt ihn fünfzehn Minuten ziehen.
Anschließend abseihen und den Süßholztee in kleinen Schlucken trinken.
Von diesem Tee trinkt man ein bis drei Tassen täglich.
Menschen mit hohem Blutdruck, Nierenerkrankungen, Leber- oder kardiovaskulären Erkrankungen und bei Kaliummangel sollen Süßholzwurzel – auch in Form von Lakritz – nicht einnehmen, da sie für die Nebenwirkungen der Süßholzwurzel empfindlicher sind.
Javanische Gelbwurz
Ingwergewächse
Wissenschaftlicher Name: Curcuma zanthorrhiza Roxb.
Volkstümlicher Name: keine bekannt
Inhaltsstoffe: scharfe Curcuminoide (Dicinnamoylmethanderivate), ätherisches Öl, reichlich Stärke, Curcumine (Farbstoffe)
Herkunft und Wissenswertes: Indien wird als die ursprüngliche Heimat der Gelbwurzel angenommen. Auch heute ist Indien das Hauptanbaugebiet der Pflanze, aber auch in anderen tropischen Teilen Asiens wird javanischer Gelbwurz kultiviert, insbesondere auf Java. Der Gattungsname Curcuma jedoch, der auch ins Deutsche als Kurkuma übernommen wurde, geht auf das altindische Wort „kunkuman“ (=Safran) zurück. Auch im Arabischen heißt es „kurkum“(=Safran). Das HMPC (Herbal Medicine Product Committee) hat den Curcumawurzelstock und Javanischen Gelbwurz als traditionell pflanzliches Arzneimittel bei Verdauungsbeschwerden eingestuft. Beide Pflanzen gelten, trotz einiger Unterschiede, als gleichwertig und genießen als Heilpflanze seit Jahrtausenden hohes Ansehen.
Da die Pflanzen jedoch auch die Gallenproduktion anregen, dürfen die beiden Drogen bei Lebererkrankungen, Gallensteine, -Verschluss sowie Gallenentzündung nicht eingenommen werden.
Durch die schlechte Wasserlöslichkeit der Curcuminoide wird bei einer Teezubereitung nur ein verschwindend kleiner Teil der Wirkstoffe dem Körper zugefügt. Daher bietet es sich an, die Wurzel mit Fett oder Öl aufzunehmen, da sie lipophil ist-fettlieben.
In der Küche entfaltet sich der brennend scharfe, bittere Geschmack erst durch die Hitze beim Kochen in seinem vollen Umfang. Hierfür verwendet man besser das Pulver, welches auch ein Bestandteil der uns bekannten Currymischung ist.
Fenchel
Doldenblütler
Wissenschaftlicher Name: Foeniculum vulgare
Volkstümlicher Name: Brotsamen, Enis, Femis, Fenikl, Fenis, Fenkel, Frauenfenchel, Finchel
Verwendete Pflanzenteile: Samen=Früchte, Wurzel
Inhaltsstoffe: ätherisches Öl Anethol und Fenchon, Bergapten, Bor, Kampfer, Carvon, Chamazule, Citral, Citronella, Cumarine, Eugenol, Flavonoide, Fumarsäure, Kaffeesäure, Limonen, Linalool, Linolsäure, Myristicin, Psoralen, Salicylate, Thymol, Tocopherol, Trigonellin, Umbelliferon, Xanthotoxin, Vitamin C
Herkunft und Wissenswertes: Ursprünglich ist der Fenchel im südeuropäischen Mittelmeergebiet heimisch. Bei uns kommt er aber auch in vielen Naturgärten vor, da er ein beliebtes Gartengemüse ist und die Blumenbeete zusammen mit Dill und anderen Kräutern zu einer Augenweide schmückt. Nur selten ist er verwildert aufzufinden. Der Fenchel bietet uns gleich drei seiner Teile zum Verzehren an: Die Samen, die Wurzel und die fleischige Knolle, welche eigens zum Verzehr gezüchtet wird. Es gibt mehrere Arten des Fenchels, die sich im Geschmack und der Früchte unterscheiden. Von aromatisch süßlich bis scharf im Geschmack; der kräftige Geruch und seine günstige Wirkung auf die Verdauungsorgane machen ihn zu einem idealen Speisegewürz. Für den traditionell hergestellten „Fünfwurzelsirup“ verwendet man Wilden Fenchel, Mäusedorn, Spargel, Attich und Petersilie, welcher in der Volksmedizin zum Entwässern und bei Hautunreinheiten verabreicht wird. Dafür werden die Wurzeln gekocht und dem ganzen Zucker hinzugefügt, damit der Sud zum Sirup andickt.
Schon seit Jahrtausenden ist die Anwendung des Fenchels in der Heilkunde auf der Welt verbreitet und wurde schon in der altchinesischen Naturmedizin hochgeschätzt. Durch seinen aromatischen Wohlgeschmack wirkt er nicht nur gegen die Beschwerden, sondern bereichert den aufgebrühten Tee auch geschmacklich.
Eine klassische Teemischung, die sich positiv auf den menschlichen Verdauungstrakt auswirkt kann wie folgt zusammengestellt werden:
50g Anis
+50g Fenchel
+50g Kümmel
Je nach Bedarf und Belieben kann dem noch etwas Kamille, Wermut oder Maisbart hinzugefügt werden.
Kümmel
Doldenblütler
Wissenschaftlicher Name: Carum carvi; Carum officinale
Volkstümlicher Name: Chümi, Karve, Kömmel, Garbe, Brotkümmel, Kümmrich, polnischer Hafer, Wiesenkümmel
Verwendete Pflanzenteile: Früchte (Samen)
Inhaltsstoffe: ätherische Öle wie Carvon, Carveol, Limonen, Myrcen, Pinen; Fettsäuren, Gerbstoffe, Flavonoide, Kaffesäure, Harze, Cumarine
Herkunft und Wissenswertes: Die Heimat des Kümmels ist Asien. Die Droge wird mittlerweile auch in Europa angebaut, vor allem in Ostdeutschland, Polen und Holland.
Die mehrjährige Pflanze kann bis zu einem Meter hochwachsen und bildet jede Menge winzig kleiner Blattrosetten, die im Sommer sehr aromatisch duften. Er wächst wild auf heimischen Wiesen und an Wegrändern und wurde oft in den Klostergärten kultiviert. Die Meisten kennen den Kümmel nur aus der Küche zum Würzen, besonders bei Kohlgerichten kommt er fast schon zwingend zum Einsatz. Denn er hat außer des intensiven Geschmacks auch einen vorteilhaften Inhaltsstoff, welches den Kohl „bekömmlich“ macht und „Schwerverdauliches“ erleichtert:
„Das ätherische Öl Carvon.“
Carvon ist für die typische „carminative“ Wirkung des Kümmels verantwortlich. Der Kümmel ist das stärkste Karminativum, das wir in der mitteleuropäischen Pflanzenheilkunde kennen und soll heißen, dass es gegen Blähungen hilft. Es löst Krämpfe in den Verdauungsorganen und hilft dabei, überflüssige Luftansammlungen auszuscheiden.
Natürlich hat der Kümmel auch noch viele andere positive Wirkungen; er regt den Appetit an, fördert den Auswurf von Hustenschleim, hilft gegen schmerzhafte Periodenkrämpfe und fördert die Geburt, indem er die Weichteile auflockert. Auch bei Säuglingen, die unter Koliken oder starken Blähungen leiden, kann der Kümmel helfen und wirkt sogar noch besser als der Fenchel. Nur schmecken tuts den Babys sicherlich nicht, deswegen sollte zum Kümmel immer auch Anis und Fenchel mit beigemischt werden.
In der Küche werden heutzutage die Blätter und Wurzeln eingesetzt; ähnlich wie bei der Petersilienwurzel hinterlassen die Zutaten ein fein würziges Aroma. Für zum Beispiel Suppengerichte werden beide Zutaten als Gemüse mitgekocht.
Inverkehrbringer: Kräuter- und Reformhaus Klocke GmbH Kopstadtplatz 7 45127 Essen
(Text: Christin Grieger© 29.05.2025)