Beschreibung
Strobuli lupuli conc.
Hopfen
Hanfgewächse = Cannabaceae
Wissenschaftlicher Name: Humulus lupulus
Volkstümlicher Name: Hopf, Hoppen, Hecken-Hopfen, Weiden-Hopfen
Verwendete Pflanzenteile: Fruchtzapfen
Herkunft und Wissenswertes: Der Hopfen ist in Europa heimisch und wächst bevorzugt auf stickstoffreichem Boden mit ausreichend Feuchtigkeit. Man findet ihn vor allem an Waldrändern, Lichtungen und Gebüschen.
Der Hopfen ist den meisten wohlvertraut vom Biertrinken und ist für den dominanten, herben Geschmack zuständig. Außerdem wird das Bier-Gebräu wegen seiner teilweisen beruhigenden Wirkung sehr geschätzt. Der wilde Hopfen ist sehr selten anzufinden, bildet aber dort wo er wächst meist kleine Gruppen, die sich bis zu sieben Meter in die Höhe ranken können. In einigen Gegenden Deutschland wird Hopfen im großen Stil angebaut und schmückt damit so manche Landschaft mit seinem typischen Merkmal, den grüngelben Zapfen.
Botanisch gesehen zählt Echter Hopfen zur Familie der Hanfgewächse-aber keine Sorge, denn anders als Cannabis wirkt diese Pflanze nicht berauschend. Außer natürlich, es wird zu viel alkoholhaltiges Bier getrunken. Rund 95 Prozent der Hopfenernte wird allein für dessen Herstellung verwendet.
„Hopfen und Malz-Gott erhalt´s“-da stimmen wir zu!
Denn die hübschen Blütenzapfen eignen sich nicht nur zum Bierbrauen. Auch die Naturheilkunde schätzt die Zapfen, als Tee eingenommen, wegen ihrer gesunden Inhaltsstoffe und verabreicht sie bei nervöser Unruhe und Schlafstörung. Nicht ohne Grund wurde das „grüne Gold“ zur Arzneipflanze des Jahres 2007 gekürt.
Sowohl zum Brauen als auch zu medizinischen Zwecken sind nur die weiblichen Blüten wichtig. Denn in den weiblichen Zapfen befinden sich Drüsen, die spezielle Harze und ätherische Öle absondern. Hopfenharz enthält viele sekundäre Pflanzenstoffe, wie zum Beispiel die sogenannten Polyphenole, welche die Pflanze vor UV-Strahlung und Fressfeinden schützt. Beim Menschen hingegen können sich die Inhaltsstoffe positiv auf die Gesundheit auswirken. Zellschützende Antioxidantien neutralisieren „freie Radikale“ und unterstützen unser Immunsystem bei seiner Arbeit.
Auch hat das weibliche Harz einen hohen Anteil an Bitterstoffen, welche eine antibakterielle und krampflösende Wirkung unseres Verdauungsapparates erzielt.
Wegen der Pflanzenhormone sollten Schwangere oder stillende Frauen sowie Säuglinge und Kleinkinder keine Hopfenprodukte verwenden. Unser „Klockes Hopfenkissen“ ist aber anwendbar.
Auch direkten Kontakt mit frischen Hopfenzapfen sollte vermieden werden, da es zur sogenannten „Hopfenpflückerkrankheit“ kommen kann, welche sich in einer allergischen Reaktion, wie Hautausschlag oder Kopfschmerzen äußert.
Inhaltsstoffe: Hopfenbitter, Humulon, Humulen, Lupulon, Lupulin, ätherisches Öl, Gerbsäure, Harze, Campesterol, Stigmasterol, Beta-Sitosterol, Eugenol, Farnesol, Isovalerinsäure
Zubereitung: 250ml siedendes Wasser wird mit 1EL getrockneten Hopfenzapfenblätter übergossen und 10min ziehen gelassen. Anschließend abseihen und 1-3 Tassen in einer ruhigen Umgebung und in kleinen Schlucken genießen.
Inverkehrbringer: Kräuter- und Reformhaus Klocke GmbH Kopstadtplatz 7 45127 Essen
(Text: Christin Grieger© 23.04.2023)