Beschreibung
Folia coryli avellana conc.
Hasel
Birkengewächse
Wissenschaftlicher Name: Corylus avellana L.
Volkstümlicher Name: Haselnussbaum, Haselnussstrauch, Haselstrauch, Hazel
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Rinde, Nüsse, Blütenkätzchen
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Glykoside, Zucker, Gerbstoffe, organische Säuren, Vitamine, Eiweiße
Herkunft und Wissenswertes: Der Haselbaum wächst mit Ausnahme der nördlichen Gebiete, im gesamten europäischen Raum und ist immer da zu finden wo Hecken, Gebüsche und Wälder stehen. Er ist ein sehr altes Gewächs. Anhand von fossilen Blattabdrücken konnte man beweisen, dass bereits vor Jahrmillionen ähnliche Haselformen existierten.
Wenn der Winter vorüber ist und die Natur langsam wieder ans Erwachen denkt, ist dieser Strauch eine der ersten Nahrungsquellen für Insekten. Für Menschen die Bienen halten und etwas für sie tun möchten, sollten unbedingt diesen Strauch pflanzen. Er ist eine winterharte Pflanze, die bis zu 5m hochwachsen und an die 100 Jahre alt werden kann. Er bevorzugt einen sonnigen Standort.
Generell sind uns die Nüsse sehr bekannt und werden als „Nervennahrung“ und gesunder Snack verzehrt. Aus den Nüssen lässt sich auch wunderbar eine Haselnuss-Milch herstellen.
Die Blätter verwendet man als Tee, Tinktur und als Badezusatz und können auch sehr gut als Alternative zu Hamamelis Rinde angewendet werden, da sich ihre Eigenschaften sehr ähneln.
Dem Haselnussstrauch werden seit jeher magische Kräften zugesprochen. Alten Volkssagen zu Glauben steht er für Fruchtbarkeit, Unsterblichkeit, Neubeginn, Wunscherfüllung und Glück. Wünschelrutengänger arbeiten bis heute mit Haselruten.
Die Kelten und Altgermanen waren davon überzeugt, dass Hasel vor Blitzeinschlag und dämonischen Kräften schützt und durfte in keinem Fall gefällt werden. Auch das Räuchern von Haselnussblättern sollte die Germanen „schützen“ und durfte z.B. in einer Walpurgisnacht nicht fehlen.
In der Naturheilkunde nutzt man bevorzugt die Kätzchen der Hasel. Aber auch die Blätter kommen häufig zum Einsatz. In der Volksheilkunde schreibt man den Blättern eine adstringierende, harntreibende, entzündungshemmende, gewebsstraffende, blutreinigende und fiebersenkende Eigenschaft zu.
Für Allergiker allerdings ist die Hasel ein regelrechter Albtraum. Darum sollte sie in keinem Fall eingenommen werden!
Zubereitung: Für eine Tasse Tee werden 250ml kochendes Wasser auf 1EL Haselnussblätter übergossen und 10min ziehen gelassen. Abseihen und 1-3 Tassen täglich in kleinen Schlucken trinken oder als Kompresse oder Tinktur auf die zu behandelnde Stelle auflegen.
Inverkehrbringer: Kräuter- und Reformhaus Klocke GmbH Kopstadtplatz 7 45127 Essen
(Text: Christin Grieger © 03.01.2024)
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