Beschreibung
Cortex hamamelidis conc.
Hamamelis / Hamamelisrinde
Zaubernussgewächse
Wissenschaftlicher Name: Hamamelis virginiana
Volkstümlicher Name: Amerikanische Zaubernuss, Virginische Zaubernuss, Hexenhasel, Hopfenhainbuche, Wünschelrute, Zauberhasel, Zaubernuss
Verwendete Pflanzenteile: Rinde, Blätter
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Gerbsäure, Hamamelin, Hamamelitannin, Quercetol, Chinasäure, Kaempferol, Ellagitannin, Gallussäure, Flavonoide, Phenol, Ätherisches Öl
Herkunft und Wissenswertes: Der Hamamelis Strauch ist in Nordamerika heimisch und wächst dort bevorzugt an der Ostküste. Er ist mittlerweile auch in Europa in den heimischen Gärten anzutreffen und ist unter dem Namen Zauberhasel oder Zauberstrauch bekannt. Denn tatsächlich hat es etwas Zauberhaftes, wenn einem mitten im November und je nach Sorte auch im Januar, die gelben Blüten von den kahlen Zweigen entgegenleuchten.
Der zarte Strauch setzt kontrastreiche Farben zum tristen Wintergrau. Denn er öffnet seine gelben Büschelblüten, wenn andere Pflanzen noch tief in der Winterruhe liegen und ist somit einer der ersten Nektarspender für unsere heimischen Pollen – Insekten, die ebenfalls bei wärmeren Temperaturen zur Nahrungssuche ausschwirren.
Der langsam wachsende Strauch braucht lockeren, sandigen Boden und einen sonnigen bis halbschattigen Standort damit sich seine Blüten in Vielzahl öffnen. Fühlt er sich einmal wohl an seinem Platz, kann er bis zu 5 m hoch werden. Geduldig muss ein Gärtner sein, denn bis er einmal Blüten trägt, muss der Strauch ganze 6 Jahre alt werden.
Die Heilkraft des Hamamelis-Strauches wird seit langer Zeit von den Ureinwohnern Nordamerikas hochgeschätzt. Sie setzten Rinde und Blätter gegen Hautleiden und Durchfall ein. Auch in der Volksmedizin wird die Rinde, gekennzeichnet durch ihre antiseptische und entzündungshemmende Eigenschaft, sehr geschätzt und bei Gürtelrose, Ekzemen, Herpes und Sonnenbrand verabreicht.
Auch wurden seine gegabelten Zweige als Wünschelrute verwendet, zum Aufspüren von Wasseradern.
In Europa ist Hamamelis leider noch nicht so lang bekannt und wird daher kaum als Heilpflanze eingesetzt.
Jedoch ist die adstringierende Wirkung der Rinde heutzutage global durch wissenschaftliche Studien belegt und wird daher auch offiziell in der Phytotherapie verwendet.
Zubereitung: Für eine Tasse Tee werden 250ml kochendes Wasser auf 1EL Hamamelis Rinde übergossen und 10min ziehen gelassen. Abseihen und 1-3 Tassen täglich in kleinen Schlucken trinken oder als Kompresse auf die zu behandelnde Stelle auflegen.
Inverkehrbringer: Kräuter- und Reformhaus Klocke GmbH Kopstadtplatz 7 45127 Essen
(Text: Christin Grieger © 02.01.2024)