Beschreibung
Herba avenae sativae conc.
Grüner Hafer
Süßgräser
Wissenschaftlicher Name: Avena sativa
Volkstümlicher Name: Haber, Hauwe, Biwen, Rispenhafer, Futterhafer, Echter Hafer
Verwendete Pflanzenteile: Das vor der Blüte geerntete Stroh – Blüten, Stängel und Blätter
Herkunft und Wissenswertes: Wer kennt ihn nicht, den Hafer? Bestimmt hat jeder schon einmal Hafer gegessen, als Flocken, Brei oder in Brot verbacken, und weiß auch um die vielen guten Inhaltsstoffe des bekannten Getreides. Dank seiner heilkräftigen Wirkung wurde der Hafer 2017 sogar zur „Heilpflanze des Jahres“ gewählt.
Um etwa 5000 v.Chr. sind die ältesten Nutzungsnachweise von Hafer in Polen und der Schwarzmeerregion zu finden. Der grüne (Wild-) Hafer wurde ursprünglich als „Ackerunkraut“ nach Mitteleuropa eingeschleppt. Der Name «Avena» ist vermutlich aus dem Sanskrit von «Avana» («Speise») abgeleitet und zeigt, wie bedeutungsvoll der Hafer seit jeher für die tägliche Nahrung war und ist. Der lateinische Name «sativa» wird mit «angebaut» übersetzt, da Hafer eine kultivierte Pflanze ist und darum auch «Saat-Hafer» genannt wird.
Weit weniger bekannt ist das gesundheitliche Potenzial des unreifen, grünen Haferkrauts. Es wird noch vor der Blüte geerntet und weist in diesem Reifungsgrad einen sehr viel höheren Gehalt an Mineralien auf, als das Korn oder das nach der Blüte geerntete Haferstroh. Als Tee getrunken entfalten sich weitere wertvolle Inhaltsstoffe, die der Gesundheit etwas Gutes tun.
Dank seiner zahlreichen antiinflammatorischen Flavonoide, immunstimulierenden Saponinen sowie Mineralien und Spurenelementen wirkt sich das Haferkraut auch positiv auf den menschlichen Stoffwechselapparat aus und wurde in der Volksmedizin regelmäßig als Tee bei Stoffwechselerkrankungen wie Gicht und Rheuma verabreicht. Auch sollte er bei Schlafstörungen und Erschöpfungszuständen sowie zum Ausgleichen des Säure-Basen-Haushalts getrunken werden. Die Volksmedizin sagt über den Hafer, “das er den Druck abbaue und die innerliche Unruhe”.
Inhaltsstoffe: Kieselsäure, Flavonoide, Triterpensaponine, Avenin, Aminosäuren, Carotinoide, Vitamin B, E, K, Mineralstoffe, Spurenelemente
Zubereitung: 250ml kaltes Wasser wird mit 1 EL getrocknetem grünen Hafer übergossen und in einem Topf auf dem Herd zum Kochen gebracht. 10-20 min köcheln lassen, abseihen und 1-2 Tassen täglich in kleinen Schlucken genießen.
Schwangere und Kinder sollten auf den Genuss von purem Hafertee verzichten.
Inverkehrbringer: Kräuter- und Reformhaus Klocke GmbH Kopstadtplatz 7 45127 Essen
(Text: Christin Grieger © 23.09.2023)