Beschreibung
Koreanischer Ginseng
Familie: Araliengewächse
Wissenschaftlicher Name: Panax Ginseng
Volkstümliche Namen: Allheilkraut, Samwurzel, Gilgen, Kraftwurz
Verwendete Pflanzenteile: Wurzel
Inhaltsstoffe: Panaxsäure, Panacen (ähterisches Öl), Vitamin B1 und B2, östrogene Stoffe, Panaquilon (Glykosid), Ginsenin (Glykosid), Schwefel
Herkunft und Wissenswertes: Für hochwertigste Ginseng – Präparate wird der Koreanische Ginseng mit dem biologischen Namen Panax Ginseng C.A. Meyer eingesetzt. Diese Spezies ist in Korea zwischen dem 36. und 38. Breitengrad und der südlichen Mandschurei beheimatet. Dort herrschen die besten Boden- und Klimaverhältnisse für eine hochwertige Ginseng Qualität.
Man nennt sie auch „Die Menschenwurzel“,
ein Kopf, zwei Arme und eine mehr oder weniger kräftige Körpermitte – der Name der Ginsengwurzel beruht auf ihrem ungewöhnlichen Aussehen und steht im chinesischen für „Mensch“ = „jen/ren“ und „shen“ für die Gattung der Pflanze, hier „Wurzel“. Die Geschichte des Ginsengs reicht Tausende von Jahren zurück und ist eng mit der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) verwoben. Ginseng, insbesondere der Rote Ginseng, hat eine lange Tradition als eine der wertvollsten Heilpflanzen in Asien. In Asien wird sie auch für ihre spezielle Optik geschätzt. Besonders schöne Exemplare können auf dem Markt mehrere Tausend Euro einbringen. Diese werden dann getrocknet und wachen auf einem Ehrenplatz über die Gesundheit der Familienmitglieder.
Rund 2.500 Jahre vor Christus klassifizierte der chinesische Arzt Shen Nung in seinem Buch der Heilkräuter erstmals über die Ginseng Wurzel und er schreibt: „Sie beruhigt die Lebensgeister, harmonisiert die Seele, beseitigt Ängste und vertreibt die bösen Kräfte. Sie lässt die Augen erstrahlen, öffnet das Gemüt und klärt die Gedanken. Wird sie lange genug genommen, wird der Körper gekräftigt und so das Leben verlängert.“
Der Anbau von Ginseng erfordert wirklich einiges an Geduld und Ausdauer und ist für alle Bauern sehr zeit- und arbeitsintensiv. Vor der Aussaat im Herbst wird die Erde mehrmals gepflügt und den neuen Pflänzchen wird ein Dach aus Strohmatten gebaut; sie spenden Schatten, regeln Luftzufuhr, Temperatur und Feuchtigkeit. Drei ganze Jahre vergehen, bis die Wurzeln das erste Mal ausgegraben werden dürfen, um dann von der Vertikalen in die Horizontale gelegt und erneut eingegraben zu werden. Eine Methode um die Wurzel stärker wachsen zu lassen. Erst nach weiteren drei Jahren darf geerntet werden und nur von Hand, damit alle Wurzelhaare heil bleiben. Danach braucht der Boden eine lange Ruhezeit. Die Ginsengwurzel hat ihm alle Nährstoffe entzogen und damit ihr eigenes, inneres Wirkpotential entwickelt.
Was ist denn am Ginseng so besonders?
„Das Stichwort lautet: Adaptogene.“
Adaptogene sind eine einzigartige Klasse von Heilpflanzen und von den weitreichend erforschten Ginsenosiden weiß man, dass sie sowohl anregende als auch beruhigende Eigenschaften haben. Sie helfen dem Körper, seine Funktionen im Gleichgewicht zu halten und sich besser an Belastungen anzupassen. Während einige Ginsenoside den Stoffwechsel und das Leistungsvermögen anregen, fördern andere Entspannung und innere Ruhe. So gibt die Wurzel genau das, was in der jeweiligen Situation gebraucht wird – eine Kombination zur Stärkung des Körpers in Stresssituationen.
Adaptogene normalisieren Körperfunktionen unter Stressbelastungen und steigern die Widerstandsfähigkeit. Adaptogene besitzen immer ein Spektrum von Wirkstoffen, in dem sich – isoliert betrachtet – Einzelstoffe befinden, die einen spezifischen Effekt auslösen, zum Beispiel eine Blutdruckerhöhung, und andere, die genau das Gegenteil, nämlich eine Blutdrucksenkung, bewirken. Der Organismus wird also abhängig von der Belastung entweder in die eine oder andere Richtung „geschoben“.
Und wo ist der Unterschied? Es gibt Weißen und roten Ginseng?
Ich empfehle immer den roten Ginseng. Da er die meiste Power abgibt und deutlich spürbar wird. Beim Roten Ginseng wird durch ein traditionelles Dampfverfahren eine bestimmte chemische Reaktion ausgelöst, die die Zusammensetzung und Konzentration der Ginsenoside – der Wirkstoffe des Ginsengs – modifiziert. Diese Veränderungen erhöhen die bioaktive Wirkung der Ginseng-Wurzel. Neben den Inhaltsstoffen ändert sich auch die Farbe: Die ursprünglich helle, weiße Wurzel nimmt seine charakteristische rote Färbung an.
Die Menschen suchten früher nach Wegen, den wertvollen Ginseng länger haltbar zu machen, ohne dass seine heilenden Eigenschaften verloren gingen und fingen somit an zu experimentierten…
…dafür wurde eine Methode des Dampfverfahrens entwickelt, irgendwann während der Ming-Dynastie (1368–1644) und nur durch Zufall entdeckten sie dass die Wurzel, wenn sie gedämpft und dann getrocknet wurde, nicht nur haltbarer, sondern auch in ihrer Wirkung potenter wurde. Das Dämpfen ist also viel mehr als nur ein Konservierungsprozess: Es ist eine Transformation, die den Ginseng auf molekularer Ebene verändert!
Zusammengefasst lässt sich sagen:
Adaptogene erhöhen die allgemeine Widerstandsfähigkeit des Organismus gegenüber drei Arten von Stressoren:
– Reize aus der Umwelt, wie thermische Faktoren (Hitze, Kälte), pathogene Erreger und Schadstoffe
– emotionale Faktoren, wie Angstzustände, depressive Verstimmungen
– Körperliche Belastungsreize durch Training oder Wettkampf
Und
* schaffen außerdem Kraftreserven für Körper und Geist
* verbessern die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit
* beugen Stress – und Umweltbelastungen vor
* verbessern die Regenerationsfähigkeit
* beschleunigt die Genesungszeit
* wirken allgemein vitalisierend und
* verbessern das allgemeine Wohlbefinden
Dosierung:
Zum Ansetzen eines Ginseng – Elixier werden 100 g geschnittene Ginsengwurzel mit 700 ml Wacholder- oder Kornschnaps angesetzt, täglich geschüttelt und nach 14 Tagen abgegossen. Trinken Sie davon täglich 30 ml nach dem Frühstück.
Inverkehrbringer: Kräuter- und Reformhaus Klocke GmbH Kopstadtplatz 7 45127 Essen
(Text: Christin Grieger© 16.10.2025)



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