Beschreibung
Herba alchemillae vulgaris conc.
Frauenmantel
Rosengewächse
Wissenschaftlicher Name: Alchemilla vulgaris
Volkstümlicher Name: Frauenhäubel, Frauenhilf, Dächlichrut, Frauenrock, Hasenmäntli, Herbstmantel, Kroanfüss, Milchkraut, Regendachl, Regentropfen, Röckli, Taubecherl, Taufänger, Trauermantel, Wiesen-Frauenmantel
Verwendete Pflanzenteile: das blühende Kraut
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Bitterstoffe, Phytosterin, Glykoside, Saponine, Tannine
Herkunft und Wissenswertes: Der Frauenmantel ist eine zarte Pflanze mit kelchartigen Blättern, in denen sich nachts geheimnisvolle Tautropfen sammeln. Alchemisten glaubten, es sei flüssiges Gold. Sie sammelten früh morgens die goldig schimmernden Tautropfen ein und experimentierten damit. Leider erfolglos, denn der goldene Schimmer kam lediglich von den Lichtstrahlen des beginnenden Sonnenaufgangs. Die Blüten sind doldenartig, klein und zart und kaum wahrnehmbar. Er kommt nahezu weltweit vor und wächst bevorzugt auf Wiesen, in lichten Wäldern und Sträuchern. Wenn es dem Frauenmantel an einem Standort besonders gut gefällt, bildet er oft ganze Teppiche aus. In den Gebirgen findet man den Silbermantel, eine Pflanzenart, die dem Frauenmantel äußerlich und von seiner Heilwirkung her sehr ähnelt. Als Heilpflanze hat sich der Frauenmantel, wie der Name schon sagt, hauptsächlich in der Frauenheilkunde bewährt. Aber auch in anderen Bereichen kann er hilfreiche Dienste leisten. Für nahezu jeden Bereich des Körpers soll er sich positiv entfalten, das ist zumindest der Glaube der Volksheilkunde.
Der Name Frauenmantel rührt daher, dass die Blätter an den wehenden Mantel einer Frau erinnern. Überhaupt wurde das Kraut immer schon mit der Damenwelt in Verbindung gebracht. So haben die Germanen ihn der Liebesgöttin „Freya“ geweiht; die Römer der Göttin Venus und im Mittelalter entdeckten ihn die Heilkundigen für sich und verabreichten das Kraut vorwiegend bei Geschwüren und Frauenleiden.
Manche Menschen vertragen Heilpflanzen nicht, die einen hohen Gerbstoffgehalt aufweisen (wie auch in Wurzeln, und Rinden z.B. Eichenrinde, Brombeerblätter, Hamamelis Rinde, Frauenmantel etc.) und können darauf mit Übelkeit und Magenunwohlsein reagieren. Wenn das der Fall ist sollte man auf Frauenmanteltee verzichten. Gerbstoffe können auch die Aufnahme von Medikamenten über den Darm stören. Deshalb lässt man etwas Zeit zwischen den Einnahmen vergehen oder spricht das bestenfalls mit seinem Arzt ab.
Frauenmantel eignet sich auch gut als Beigabe von anderen Kräuter-Mischungen. Eine beliebte Kundenmischung ist:
50g Frauenmantel
50g Schafgarbe
50g Rotklee
50g Melisse
Zubereitung: Für 1 Tasse Tee werden 250ml siedendes Wasser auf 1EL getrocknetes Frauenmantelkraut gegossen und 10min ziehen gelassen. Anschließend abseihen und 3-4 Tassen täglich in kleinen Schlucken trinken.
Inverkehrbringer: Kräuter- und Reformhaus Klocke GmbH Kopstadtplatz 7 45127 Essen
(Text: Christin Grieger © 09.08.2022)